Oktober 15th, 2024 |
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Frauenrechte, Literatur & Bücher, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte
Alice Hasters: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen (aber wissen sollten)
Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten – und die fängt bei einem selbst an. „Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören. Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
(Text: Verlagsinfo Hanser)
Oktober 13th, 2024 |
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Facts & Figures
„
Der Aufstieg der französischen Sinti-Zirkusdynastie Bouglione begann 1925 mit Wild-West-Shows samt falschen „Indianern“ und kostümierten „Cowboys“.
(Quelle)
Oktober 11th, 2024 |
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Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte, Recht & Gericht, Wissenschaft
Studie über „Clan“-Dokus: Wie „Spiegel TV“ rassistische Vorurteile schürt
Für den Band „Kritische Analysen zur sogenannten ‘Clankriminalität’“. Phänomenologische Betrachtungen und Konstitution eines sozialen Problems“ hat Fabian Goldmann alle Beiträge ausgewertet, die zwischen 2014 und 2023 bei „Spiegel TV“ liefen. Durchschnittlich waren „Clans“ alle drei Monate Thema: 42 Beiträge handelten ausschließlich oder überwiegend von ihnen. In 29 Fällen ging es um um arabische Großfamilien. Roma-Familien standen in zwölf Beiträgen im Fokus.
→Der Autor schildert die Ergebnisse seiner Auswertung in einem Gastartikel auf uebermedien.de.
Eine längere Fassung des Beitrags ist im Sammelband „Kritische Analysen zur sogenannten ‚Clankriminalität‘“ erschienen.
(Text: uebermedien.de)
Anm. der dROMa-Red.: Anders als in Deutschland ist „Clankriminalität“ in Österreich kein Thema. Laut dem Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Franz Ruf gibt es diese hierzulande schlichtweg nicht, auch nicht in Wien: „Diese Stufe haben wir nicht erreicht.“ Auch bestehen derzeit keine Anhaltspunkte für organisierte Kriminalität. (→Quelle)
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Oktober 10th, 2024 |
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Radijo Romani Ora
Anhören: →Sendung vom 4.10.2024 (mp3)
In der Freitagsausgabe der „Romani Ora“ hören Sie neben den Veranstaltungshinweisen/Mulatintschage auch die Volksgruppennachrichten/Flogoskere neviptscha und natürlich die meiste Roma-Musik. Und in der wöchentlichen Jugendsendung „Young, wild and free – le ternenge” berichtet uns Adi Gussak über das „SDG 11“-Projekt des Business Campus Oberwart.
Anhören: →Sendung vom 7.10.2024 (mp3)
Im „Romani Ora“-Musikmontag hören Sie abwechslungsreiche und temperamentvolle Rhythmen von den Roma Boyz, Ruzsa Lakatos, Ternipe und u. a. auch die Tonko Band und Tony Wegas.
Anhören: →Sendung vom 8.10.2024 (mp3)
Radio MORA war bei der Ausstellungseröffnung „600 Jahre Romanes in Österreich“ im Burgenländischen Landhaus dabei. Mehr darüber hören Sie im aktuellen Tagesbeitrag der „Romani Ora“. Die Sendung wird moderiert von Tina Nardai.
Anhören: →Sendung vom 9.10.2024 (mp3)
Im Tagesthema dieser „Romani Ora“ erwartet Sie ein Beitrag über die Lesung „Wie wir uns die Zukunft zurückholen“ des ehemaligen Gesundheitsministers Rudi Anschober, der in Jennersdorf zu Gast war. Und neben der abwechslungsreichsten Roma-Musik aus aller Welt hören Sie auch die internationalen Volksgruppennews.
Oktober 8th, 2024 |
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Geschichte & Gedenken, Radio, Podcast & TV, Rassismus & Menschenrechte, Wissenschaft
Zwischenfälle. Hörgeschichte auf Radio Z
→zur Sendung (25:22 min) [April 2024]
Die selbsternannte Rasseforscherin Eva Justin wurde für ihren Beitrag zum Völkermord an Roma und Sinti durch sogenannte Rassegutachten niemals verurteilt.
An 20.000 Angehörigen der Sinti und Roma wurden während des Nationalsozialismus auf verbrecherische Weise sogenannte Rasseuntersuchungen durchgeführt. Maßgeblich beteiligt waren zwei Personen: Robert Ritter, Psychiater und – in der Sprache der Rassisten – „Zigeunerforscher“. Und einen großen Teil dieser Untersuchungen übernahm die „Rasseforscherin“ Eva Justin. Sie trat unter anderem vehement für Zwangssterilisierungen ein. Diese Untersuchungen bildeten die Grundlage für Zwangsmaßnahmen gegen Roma und Sinti – bis hin zur Deportation in das sogenannte „Zigeunerlager” Auschwitz-Birkenau.
Für ihren Beitrag am Porajmos, dem Völkermord an Roma und Sinti, wurden Ritter und Justin niemals verurteilt. Nach dem Krieg wurden sie vom Stadtgesundheitsamt Frankfurt in leitender Funktion beschäftigt, Ritter sogar als Obermedizinalrat. Read the rest of this entry »
Oktober 5th, 2024 |
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Jugend & Bildung, Rassismus & Menschenrechte
Sonderklassen für Roma-Kinder an tschechischen Schulen: Bildungsminister will vor Ort intervenieren
Zum wiederholten Mal steht Tschechien bei der Europäischen Kommission in der Kritik wegen der Ungleichbehandlung von Kindern der Roma-Minderheit in Schulen. Am Donnerstag hat Brüssel erneut dazu aufgerufen, diese Praxis zu beenden. Roma-Kinder sind in zahlreichen tschechischen Schulen weiterhin in Klassen untergebracht, die sie von der Mehrheit trennen. Und sie gehen auch unverhältnismäßig häufig in Spezialschulen für Kinder mit geistigen oder körperlichen Behinderungen. [...] Damit verstößt Tschechien gegen die EU-Richtlinie zur „Anwendung des Gleichbehandlungsgrundsatzes ohne Unterschied der Rasse oder der ethnischen Herkunft“ aus dem Jahr 2000. Mehrfach ist die Regierung in Prag seit Mitte der Nuller Jahre bereits von Brüssel deswegen gerügt worden.
Das tschechische Bildungsministerium hat im März dieses Jahres eine Studie dazu erstellen lassen. [...] Demnach sind Roma-Kinder mit 22 Prozent in Spezialklassen gängiger Schulen vertreten und mit 15 Prozent in Spezialschulen. Dabei machen sie nur rund drei Prozent der Kinder hierzulande aus. [...]
Lesen Sie den hier nur in kleinen Auszügen wiedergegebenen Artikel in voller Länge auf radio.cz.
(Text: Radio.cz, 4.10.2024)
Oktober 4th, 2024 |
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Radijo Romani Ora
Anhören: →Sendung vom 30.9.2024 (mp3)
Der „Romani Ora“-Musikmontag mit der abwechslungsreichsten Roma-Musik verspricht einen guten Start in die neue Woche. In dieser Sendung werden sie unter anderem von Jelena Krstic, Pero, den Vlado Boys oder Kalyi Jag begleitet.
Anhören: →Sendung vom 1.10.2024 (mp3)
In dieser Ausgabe der „Romani Ora“ auf Radio MORA hören Sie im Tagesthema einen Bericht über den Bürgerbeteiligungsprozess „Oberwart 2035 – ein Zukunftsbild“. Dazu liefert Ihnen Tina Nardai die meiste Roma-Musik.
Anhören: →Sendung vom 2.10.2024 (mp3)
Der Gemeindetag und die Kommunalmesse 2024 fanden in Oberwart statt. Radio MORA war vor Ort und hat einen Beitrag darüber zusammengestellt. Und wie jeden ersten Dienstag im Monat ist auch diesmal wieder die „Atempause mit Regina“ dabei; diese verspricht Entspannung pur.
Anhören: →Sendung vom 3.10.2024 (mp3)
Das informative und vielfältig erarbeitete Herbstprogramm der „Roma Volkshochschule“ ist heutiges Tagesthema der „Romani Ora“ auf Radio MORA. Außerdem erwartet Sie in dieser Sendung unsere Rubrik „Mri historija“.
September 30th, 2024 |
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Rassismus & Menschenrechte
Vandalismus auf dem Darmstädter Waldfriedhof. Antiziganistisches Tatmotiv „sehr wahrscheinlich“
Zwischen dem 22. und dem 23. September 2024 wurden Gräber, in denen Darmstädter Sinti und Reisende bestattet sind, von Unbekannten zerstört. Dem Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen sind acht verwüstete Grabstellen bekannt, darunter Gräber von Überlebenden des Völkermords und deren Nachfahren. Der Vandalismus war weitreichend: Grablichter wurden zerstört, Blumenschmuck wurde auseinandergerissen, es wurde auf Blumen herumgetrampelt, Grabschmuck wie Engel oder Vasen wurden auseinandergebrochen und in einem Fall ein Gartenschlauch zerschnitten.
Merano Bamberger, ein Enkel von Bestatteten, die den Völkermord überlebt haben, beschreibt seine Reaktion und die Reaktionen weiterer Angehöriger: „Für uns Angehörige sind diese Grabschändungen nur schwer zu ertragen. Wir sind in großer Trauer über diese Schädigungen der Gräber. Dieser Angriff auf die Totenruhe ist für uns sehr schwerwiegend. Da dieser Vorfall von Vandalismus nicht der erste Vorfall ist, fordern wir als Angehörige und Nutzungsberechtigten eine Videoüberwachung der Grabstellen.“
Rinaldo Strauß, stellvertretender Geschäftsführer des hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma bilanziert: „Bislang ist nicht geklärt, ob dieser Vandalismus antiziganistisch begründet ist. Wir halten dies jedoch für sehr wahrscheinlich, denn es wurden ausschließlich Grabstellen von Sinti oder Reisenden, die teilweise öffentlich bekannt sind, beschädigt und geschändet. Die Verrohung unserer Gesellschaft macht selbst vor der Totenruhe nicht halt.“
Nach weiterer Prüfung wird die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Hessen (MIA Hessen), ein Projekt des hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma, diesen Vorfall als antiziganistischen Fall aufnehmen. MIA Hessen ordnet Vandalismus von Gräbern, in denen Überlebende des Nationalsozialismus bestattet sind als NS-bezogenen Antiziganismus ein. Read the rest of this entry »
September 29th, 2024 |
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Facts & Figures, Geschichte & Gedenken
2001 verfassten Roma aus Kolumbien, Ecuador, Chile, Argentinien, Kanada u. USA eine Declaration of the Roma People of the Americas (Titel: The Other Son of Pacha Mama – Mother Earth).
(Quelle)
September 28th, 2024 |
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Geschichte & Gedenken, Politik, Veranstaltungen & Ausstellungen
Kundgebung am 28. Sept. 2024 um 18:00 Uhr, Potsdamer Platz in Berlin
Wir rufen Euch alle auf zum gemeinsamen Protest für den vollständigen Erhalt unseres Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas!
Unser Denkmal ist durch den geplanten Bau einer S-Bahnlinie massiv bedroht. Dieses Denkmal hat für uns eine große Bedeutung: Es erinnert an den Völkermord an Roma und Sinti in ganz Europa. Für viele von uns Nachkommen der Verfolgten ist es ein Ort der Trauer um unsere Toten ohne Gräber. Es ist ein Ort der Anerkennung dieses Verbrechens und hat eine zentrale Funktion in der Erinnerungskultur, besonders angesichts des wieder erstarkenden Rassismus in Deutschland.
Dank des unermüdlichen Engagements unserer Selbstorganisationen und solidarischer Zivilgesellschaft wurde 2012 unser Denkmal endlich nach Jahrzehnten der Leugnung des Völkermords und Verweigerung des Gedenkens eingeweiht. Nun bedrohen massive Eingriffe die Integrität des Denkmals und damit die Erinnerung an den an Rom:nja und Sinti:zze begangenen Völkermord. Die Beeinträchtigung des Denkmals und der Umgang mit uns kommt einer Rücknahme der hart erkämpften politischen Anerkennung unseres Leids gleich!
Die politisch Verantwortlichen auf Berliner und Bundesebene müssen ihrer erinnerungspolitischen Zusage und Verpflichtung nachkommen. Es ist nicht hinnehmbar, dass nur zehn Jahre nach seiner Errichtung dieses lang erkämpfte Denkmal nun geschädigt werden soll. Wir fordern sie nachdrücklich auf, eine der bestehenden alternativen Trassenführungen zu wählen, um die Unversehrtheit des Mahnmals zu wahren. Read the rest of this entry »