Artschijipe/Ausstellung „Man will uns ans Leben“

Februar 11th, 2025  |  Published in Geschichte & Gedenken, Rassismus & Menschenrechte, Veranstaltungen & Ausstellungen

Radijo ErbaRadijo Erba & TV Erba

Tschibtscha | 10.2.2025 | 9:24 min

Artschijipe/Ausstellung im Offenen Haus Oberwart (OHO):- Man will uns ans Leben – Bomben gegen Minderheiten 1993–1996

Maschkar o berscha 1993 dschi 1996 uschtidine andi Austrija 25 dschene taj or­gani­saciji bom­bakere lila. Andi glajchi cajt ande Kärnten taj Burgenland trin bombi eksplo­di­rinde. Schtar dschene mule, schtar dschene sorale dukade taj enja dschene loke dukade ule. O teror gelo le tschuli­pen­gere dsche­nenge taj politisch humanistischi pomo­scha­goschen­gere niposke. O lek phareder mur­daripe sina Erbate, kaj o Josef Simon, Karl Horvath, Erwin Horvath taj o Peter Sarközi duach jek bomba mur­darde ule. On kamnahi i tablina kaj upre pisim sina „Roma zurück nach Indien“ beig te lel taj i bomba eksplo­di­rin­tscha.

Jek artschijipe la Initiative Minderheiten andi kopera­cija le Volks­kunde Mu­se­jumiha Betschi, le Kärnten Muse­jumiha taj le Prado Kher Erbaha. O artschi­jipe andar o 11.2 dschi 23.3.2025 te dikel hi: Keden dschi paruschtun 9:00 dschi 14:00 orenge.

Zwischen den Jahren 1993 und 1996 erhielten in ganz Österreich ins­ge­samt 25 Perso­nen und Organi­satio­nen explo­sive Post. Im gleichen Zeitraum deto­nierten in Kärnten und im Burgenland drei Spreng- bzw. Rohr­bomben. Die An­schläge hatten vier Tote, vier lebens­gefähr­lich Verletzte und neun Ver­letzte zur Folge. Der Terror adres­sierte aus­schließ­lich Minder­heiten­an­ge­hörige und ihre poli­tisch-hu­ma­nisti­schen Unter­stützer:in­nen. Der fol­gen­schwerste Anschlag fand im Febru­ar 1995 im burgen­län­dischen Oberwart statt, bei dem vier Roma-An­ge­hörige einer Spreng­falle zum Opfer fielen. Josef Simon, Karl Horvath, Erwin Horvath und Peter Sarközi starben durch eine Ex­plosion, als sie eine Tafel mit der In­schrift „Roma zurück nach Indien!“ ent­fernen wollten. Obwohl die Auswahl der Adres­sat:in­nen bald auf Urheber aus dem rechten Eck schlie­ßen ließ, ge­stalte­ten sich die Er­mitt­lungen sehr lang­wierig und nahmen erst im Herbst 1997 zufällig ein Ende. Bei einer Verkehrs­kontrolle im süd­steirischen Gralla zündete der angehaltene 48-jährige Ver­mes­sungs­tech­ni­ker Franz Fuchs einen Spreng­körper, der ihm beide Hände abriss. Er gilt bis heute als Ein­zeltäter.

Eine Ausstellung der Initiative Minderheiten in Ko­opera­tion mit dem Volks­kunde­museum Wien, dem kärn­ten.mu­seum und dem Offenen Haus Oberwart. Die Aus­stellung ist vom 11.2. bis 23.3.2025 zu besich­tigen: DI bis FR von 9:00 bis 14:00 Uhr, vor Ver­anstal­tungen und nach Ver­einbarung.

(Beitrag: TV Erba)

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