AKE DIKHEA? 2024: Demokratie im Fokus

Oktober 19th, 2024  |  Published in Film & Theater, Rassismus & Menschenrechte, Veranstaltungen & Ausstellungen

Ake Dikhea? 20248. Internationales Roma-Filmfestival
Berlin, 21. bis 27. Oktober 2024

Im Jahr 2024 reagiert AKE DIKHEA? auf die aktu­ellen Ge­fahren für die Demo­kratie: den Wahl­erfolg von rechts­radikalen Parteien in fast allen euro­päi­schen Ländern, die gesell­schaft­liche Spaltung, die wach­sende Zu­stim­mung für men­schen­feind­liche Be­we­gungen. Wir nehmen die aktu­ellen gesell­schaft­lichen Ent­wick­lungen aus der Per­spektive der mar­gina­li­sie­rten Gruppen und vor allem ihre Beiträge zur freien und gerech­ten Gesell­schaft unter die Lupe. Denn es sind Gruppen wie Sinti* und Roma*, die durch anti­demo­krati­sche Ten­denzen am meisten betrof­fen sind – und die zugleich seit vielen Jahren und aus einer inter­sektio­nalen Per­spektive auf vorderster Front gegen Unter­drücken kämpfen, sei es gegen die weiße Vor­herr­schaft der Domi­nanz­gesell­schaft, gegen aus­beute­rische Mecha­nismen des Kapita­lismus oder gegen patriar­chale Denk­muster in eigenen Familien.

Beide Eröffnungsfilme – der Kurzspielfilm „Mami“ von Alecio Araci und der Doku­mentar­film „Narrow Path to Happiness“ von Kata Ólah – zeigen die Aus­wirkungen der Homo­feind­lich­keit in der Gesell­schaft und in der eigenen Familie und stellen die Frage, wie man sich von dem Gefühl frei machen kann, eine Minder­heit in der Minderheit zu sein. Ein wei­teres Highlight des Festivals, eine exklu­sive Vor­schau des Doku­mentar­films „Riefenstahl“ von Andres Veiel, be­schäftigt sich mit der Ver­bindung von Kunst und Politik und den Mechanis­men von Mani­pulation, wie sie uns gerade wieder be­gegnen.

Neben dem Filmprogramm bietet das Festival eine Reihe von Panels, darunter „Gerechtig­keit des Archi­vierens: Ent­kolonia­li­sierung des Blicks“, das sich mit der Bewahrung margi­nali­sierter Geschichten und der ent­schei­denden Be­deutung eines gleich­berech­tigten Zugangs zum kultu­rellen Erbe befasst. Die Diskussion „Selbst­darstellung von Roma-Iden­ti­täten – Schau­spie­ler*in­nen im Rampen­licht“ verstärkt die Stimmen von Filme­ma­cher*in­nen, die sich für mehr Sicht­bar­keit und Hand­lungs­fähi­gkeit in der Film­industrie einsetzen. Mit dem „Vise­grad-Fo­kus“ be­schäften wir darüber hinaus mit Mittel-Ost­europa als einer wich­tigen Region für poli­tische Ent­wicklun­gen in ganz Europa.

(Text: akedikhea.com)

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