Gondolipeskero than ande Loipersdorf taj Kitzladen

April 11th, 2024  |  Published in Geschichte & Gedenken, Radijo/TV Erba

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Tschibtscha | 9.4.2024 | 6:23 min

Denkmal für die vergessenen Roma-NS-Opfer in Loipersdorf und Kitzladen

Gondolipeskero than le pobisterde Roma NS-opferenge ande Loipers­dorf taj Kitzladen: Uso gon­dolipe le Romenge andar Loipersdorf taj Kitzladen, save anglo 1938 dschi 1945 opfertscha le nacijo­nal­socija­lis­musistar ule. Angle 1938 dschivnahi andi ge­majndi Kitzladen 48 Roma, save ando berscha 1939 dschi 1942 ando minden­felitike loger­tscha ledschim ule taj schoha buter pal ale. Ande Loipers­dorf anglo 1938, 115 Roma atschnahi, save ando bersch 1939 dschi 1942/43 ando minden­felitike lo­gertscha ledschim ule taj odoj pumaro ileto na­schade. Ande Linz/Donau taj St. Margare­then (Burgenland) meg poar fa­miliji dschin.

Zum Gedenken an die Romnja und Roma – Frauen, Männer und Kinder – aus Loipers­dorf und Kitzladen, die von 1938 bis 1945 Opfer des Natio­nal­sozialis­mus wurden. Vor 1938 waren in der Gemein­de Kitzladen 48 Roma an­sässig, die in den Jahren 1939 bis 1942 in ver­schie­dene Kon­zentra­tions­lager ge­bracht wurden und nicht wieder zurück­ge­kehrt sind. In Loipersdorf waren vor 1938 115 Roma wohn­haft, die in den Jahren 1939 bis 1942/43 in ver­schiedene Kon­zentra­tions­lagern ab­trans­portiert wurden und dort ums Leben kamen. In Linz/Donau und St. Mar­ga­re­then/Bgld. wohnen noch einige Fa­milien. 1929 be­wohnten in Loipersdorf 26 Roma­familien, bestehend aus 99 Per­sonen, 20 Gebäude. Im Jahr 1938 kam es zu zahl­reichen Ver­haftungen, viele Roma und Romnja wurden zur Zwangs­arbeit und in ver­schiedene Kon­zentra­tions­lager verschleppt. Gerhard Baumgartner doku­men­tiert das Schicksal der Loipers­dorfer Romni, Maria Horvath: „Maria Horvath verlor im Holocaust fast ihre ge­samte Familie. Ihre Mutter Maria Horvath sowie ihr Sohn Michael Horvath wurden in Auschwitz-Bir­kenau er­mordet, ebenso wie ihre Brüder Johann und Josef. Die nach den ersten Depor­tationen ohne Ernährer und ohne Ein­kommen zurück­ge­blie­benen Familien mussten nun von der ört­lichen Fürsorge ver­sorgt werden. 1941 wurden zahlreiche dieser un­ver­sorgten Roma­frauen und Kinder in die nahe­ge­legene steirische Stadt Hartberg (mög­licher­weise nach Sinnersdorf) ge­bracht, von dort in das so­ge­nannte „Zigeunerlager Litzmannstadt“ in der polni­schen Stadt Lodz depor­tiert und nur wenige Wochen später im Ver­nich­tungs­lager Kulmhof/Chelmno er­mordet. Unter ihnen be­fanden sich auch Maria Horvaths Bruder Franz und ihre Schwester Theresia. Nur vier der in Loipers­dorf ge­­bore­nen Roma und Romnja kehrten nach 1945 ins Burgenland zurück.

(Beitrag: TV Erba)

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