Ceija Stojka: 90. Geburtstag, 10. Todestag
März 21st, 2023 | Published in Ehrungen & Nachrufe, Geschichte & Gedenken, Radijo/TV Erba
Radijo Erba & TV Erba
Tschibtscha | 20.3.2023 | 6:41 min
Ceija Stojka: 90to bersch kada upro them ali taj 10to mulipeskero di
Ojs tschaj i Ceija Stojka ande jek familija upre bartschini, savi ojs grastengeri biknaschkija duach i Austrija roasinlahi. Pal i deportacija lakere dadestar 1941 ande Dachau, o avre familijakere dschene, ledschim ule. I Ceija Stojka o logeri Auschwitz, Ravensbrück taj Bergen-Belsen prik dschivtscha, kaj oj putrim uli. Palo haburi i Stojka Betschiste tel pe mukla, kaj oj dschi use lakero mulipe dschivlahi.
O artschijipe (Weinwerk Neusiedl, dschi 16 to april 2023, hetv.–kurke 10:30–19:00 orenge) taj o genipe andar o kenvi, jek patijaripe le lek barikaneder verkistar la barikana kinstlerkijatar Ceija Stojka hi, savi pe dschi use lakero mulipe ando jeneri 2013, gejng o pobisteripe le genocidistar upro Roma taj Sinti taj gejng diskriminacija, and bescharlahi. Andar lakeri erschti kenva „Wir leben im Verborgenen“ – savi 1988 ari ali, genel i Martha Wedral. O mulatintschago la Roma VHS-atar Burgenland andi khetani buti le Weinwerkiha Neusiedl, la muschikaha le Hojda Stojkatar, tschau la Ceija Stojkatar, taj pajtaschtschendar, vodim ol. Ov sajt leskeri tschavengeri cajt, gitara cidel taj usar o 1990te berscha kesdintscha, o tradicijoneli dschila le Lovarajendar te cidel.
Als Kind wuchs Ceija Stojka in einer Familie auf, die als Pferdehändler durch Österreich reiste. Nach der Deportation ihres Vaters nach Dachau 1941 wurde auch der Rest der Familie deportiert. Ceija Stojka überlebte Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen, wo sie befreit wurde. Nach dem Krieg ließ sich Stojka in Wien nieder, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Die Ausstellung (Weinwerk in Neusiedl, bis 16.4.2023, Mo. bis So. 10:30–19:00 Uhr) und die Lesung aus ihren Büchern am vergangenen Freitag ist eine Würdigung des bedeutenden Werkes der beeindruckenden Künstlerin Ceija Stojka, die sich bis zu ihrem Tod im Jänner 2013 gegen das Vergessen des Genozids an den Roma und Sinti und gegen Diskriminierung engagierte. Aus ihrem ersten Buch („Wir leben im Verborgenen“), das 1988 erschien, las Martha Wedral. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung der „Roma Volkshochschule Burgenland“ in Kooperation mit dem Weinwerk Neusiedl, von Hojda Stojka, Sohn von Ceija Stojka, und Freunden. Er spielt von Kindheit an Gitarre und ab den 1990er Jahren begann er, die traditionellen Lieder der Lovara zu spielen.
(Beitrag: TV Erba)