Amen gondolinas / Wir gedenken

Februar 8th, 2022  |  Published in Geschichte & Gedenken, Radijo/TV Erba

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Tschibtscha | 7.2.2022 | 8.27 min | Redaktion: Adolf Gussak | Kamera/Schnitt: Elias Gärtner-Horvath

Ando scharto feberi deschenja enjavar desch taj pantschto bersch o lek bi­basta­leder aten­tato andi dujti re­publik kerdo ulo. Schtar dschene la flogos­kera grupnatar le Ro­mendar o Peter Sarközi, Josef Simon, Karl taj Erwin Horvath jeka bom­batar mur­darde ule. Upri bomba jek tab­lina upre sina, le pisi­ni­peha „Roma zurück nach Indien“. Uso proba­linipe aja tablina bejg te lel, i bomba eksplo­di­rin­tscha, savi jek falato jek rasis­tischi moti­virti seri­jatar le aten­tete­ristar Franz Fuchs sina. I Roma­pastoral uso gondoli­peskero mulatin­tschago Erbate uso gondo­li­pes­kero than akartscha le schtar Romen­ge, Josef, Peter, Karl taj Erwin, save odoj pumaro ileto iste mukle te gon­dolinel, kaj o general­vikar Michael Wüger i mischa tel likertscha. Terne Roma la flo­goskera grup­natar lina­jate pumenge use jek kinstle­rischi pro­jekto pedar o aten­tato gondi kerde.

Anlässlich der 27. Wiederkehr des Rohr­bomben­atten­tats vom 4. Febru­ar 1995, bei dem vier Volks­gruppen­ange­hörige der Roma er­mordet wurden, lud die Roma­pastoral am Sonn­tag, 6. Februar 2022, um 14.30 Uhr in Ober­wart bei der Ge­denk­stätte „Am Anger“ zum jähr­lichen Geden­ken ein. Am 4. Febr­uar 1995 wurde eines der schlimms­ten rassis­tischen Ver­brechen in der Zwei­ten Republik be­gangen.

Vier Angehörige der Roma, Peter Sarközi, Josef Simon, Karl und Erwin Horvath, wurden in Oberwart durch eine Rohr­bombe getötet. Auf der Bombe war ein Schild mit der Auf­schrift „Roma zurück nach Indien“ an­ge­bracht. Bei dem Versuch, dieses Schild zu ent­fernen, ex­plo­dierte die Sprengfalle, die Teil einer rassis­tisch und völkisch moti­vierten Anschlag­serie des Atten­täters Franz Fuchs war. Die Anschlag­serie for­derte von 1993 bis 1997 vier Todes­opfer und 15 zum Teil schwer Verletzte.

Am Sonntag fand die jährliche Gedenkfeier statt. General­vikar Michael Wüger, erst­mals in seiner neuen Funk­tion als General­vikar der Diö­zese Eisenstadt, hat die Gedenk­feier mit­zelebriert. Kinder und Ju­gend­liche aus der Volks­gruppe der Roma haben sich in den Sommer- und Herbst­ferien the­ma­tisch und künstle­risch mit dem Attentat aus­einan­der­ge­setzt. Die dabei geschaf­fenen Werke sind bei der Gedenk­feier ge­segnet worden und sollen fester Bestand­teil der Gedenk­stätte werden.

(Beitrag und Text: TV Erba)

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