Gedenkort in Dortmund rassistisch beschmiert
Dezember 7th, 2021 | Published in Geschichte & Gedenken, Rassismus & Menschenrechte
In Dortmund wurde das Mahnmal für die vom NS-Regime deportierten Sinti und Roma geschändet. Der Schriftzug „Den Lebenden zur Mahnung – Den ermordeten Sinti und Roma zum Gedenken“ wurde mit dem Wort „Zigeuner“ übersprüht. Die Tat ereignete sich vermutlich bereits am 22. November. Die Täter konnten bislang nicht ausgeforscht werden.
Das Mahnmal an der Ecke Weißenburgerstraße/Gronaustraße wurde auf Initiative des Landesvervbands Deutscher Sinti und Roma in Nordrhein-Westfalen im Dezember 1998 eingeweiht. Das Denkmal dient dem Gedenken an die über 150 Sinti, die 1943 vom Dortmunder Ost- bzw. Südbahnhof nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Der Schriftzug hinter dem eigentlichen Gedenkstein war erst im August an einer 18 Meter breiten Wand angebracht worden. Der Anstoß zu diesrt Ergänzung kam aus dem Kreis des Bündnisses Dortmund gegen Rechts. Die Umsetzung übernahm die Dortmunder Künstlerin Anna Hauke.
(dROMa)