Bürgerrechtspreis für Angela Merkel

April 28th, 2021  |  Published in Ehrungen & Nachrufe, Politik, Rassismus & Menschenrechte

Deutschland: Merkel erhält den Eruopäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma (Foto: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma)Diesjährige Preisträgerin des Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma in Er­in­ne­rung an Oskar und Vinzenz Rose ist Bun­des­kanz­le­rin Dr. Angela Merkel.

Die Preisverleihung wird am 28.4.2021 um 14:30 Uhr live auf www.buergerrechtspreis.de und mit eng­li­scher Si­mul­tan­über­set­zung auf www.civilrightsprize.com über­tra­gen.

Sie wird ausgezeichnet, weil sie sich seit ihrem Amts­antritt im Jahr 2005 in beson­derer Weise dafür ein­ge­setzt hat, dass nach dem Zivili­sa­tions­bruch des Holocaust an den 500.000 Sinti und Roma im NS-be­setzten Europa die Rechte der Minder­heit und ihre über 600-jäh­rige Geschichte in Deutschland und Europa be­wusster wahr­ge­nom­men werden. Der Preis wird über­reicht von seinem Stifter Dr. h.c. Manfred Lautenschläger und dem Vor­sit­zen­den des Zentral­rats Deut­scher Sinti und Roma Romani Rose. Die Laudatio auf die Bun­des­kanz­lerin wird der Preis­träger des Jahres 2019, der ehe­malige Staats­prä­si­dent der Slowaki­schen Republik Andrej Kiska halten.

Wichtige Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit des Zentral­rats Deutscher Sinti und Roma konn­ten unter der Kanzler­schaft und mit persönli­cher Unter­stützung von Angela Merkel reali­siert werden. Die Über­gabe des nationa­len Denkmals für die im National­sozialis­mus er­mordeten Sinti und Roma durch sie im Jahr 2012 in Berlin in un­mittel­barer Nähe des Reichs­tags­gebäudes, war ein wichtiges politi­sches Zeichen auch in die Mitglied­staaten der Euro­päi­schen Union. Mit der Übergabe hat Angela Merkel ein welt­weit be­achte­tes Zeichen ge­setzt, dass der Antiziganismus ge­nauso ge­ächtet wer­den muss wie der Anti­semitismus. Die im Dezem­ber 2018 von Bund und Ländern unter­zeichnete „Bund-Län­der-Ver­ein­barung be­treffend den Erhalt der Gräber der unter der national­sozia­lis­ti­schen Gewalt­herr­schaft ver­folgten Sinti und Roma“ kam auch dank ihrer gro­ßen Unter­stützung zustande und es war ihrer Inter­vention zu ver­danken, dass die Bundes­regierung mit den Ländern in einen kon­struk­tiven Dialog über eine Regelung zum dauer­haften Erhalt der Grabstätten von Ho­lo­caust­über­lebenden ge­treten ist.

Besonders hervorzuheben ist die Berufung der unabhängigen Experten­kommis­sion Anti­ziganis­mus durch die Bundes­regie­rung unter ihrer Führung im Jahr 2019. Sie war ein wei­te­rer Erfolg im Kampf gegen den Antiziganismus, der welt­weit einzig­artig ist und eng mit ihrem Namen ver­bunden blei­ben wird.

(Text: Dokumentationszentrum)

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