Zeitzeugenvortrag (2000) von Herbert Ricky Adler

Januar 6th, 2021  |  Published in Geschichte & Gedenken, Interview, Radio, Podcast & TV

Dreyeckland„Innerlich verbrenne ich, weil die ganze Er­in­ne­rung zu­rück­kommt“

→Anhören (mp3)
Radio Dreyeckland, 1.1.2021 (31:36 min)
Sendereihe: Verfolgung und Widerstand im Natio­nal­sozialis­mus – His­to­ri­sche Stim­men von Zeit­zeug*innen

Der Sinto Herbert Ricky Adler wurde 1928 in Dortmund geboren. Die Familie lebte in Frankfurt am Main und wurde 1941 aus bürger­lichen Wohn­ver­hält­nissen in ein Wohn­wagen­lager ver­schleppt. 1943 depor­tieren die Nazis sie ins so genannte „Zigeuner­lager“ in Auschwitz-Bir­kenau, wo fast alle Ver­wandten Herbert Ricky Adlers er­mordet wurden. Nach der Befreiung kehrte er nach Hessen zurück, erhielt aber erst 1954 eine Zuzugs­geneh­mi­gung für Frankfurt. Er enga­gierte sich als Zeitzeuge für das Fritz-Bau­er-Insti­tut und den Zentra­lrat Deutscher Sinti und Roma. Herbert Ricky Adler starb 2004 (mehr hier).

Sein Vortrag fand 2000 auf Einladung von Radio Dreyeckland statt. Er ist 2002 in dem Buch „Wenn wir weg sind, ist alles nur noch Geschichte. Die Erin­nerung von Über­lebenden“ (mehr hier) in Auszügen nach­zu­lesen und auf der bei­liegen­den CD nach­zuhören. Erhält­lich ist der Band über RDL.

(Text und Sendung: rdl.de)

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