„… und es mit meinem Körper schützen“

Juli 8th, 2020  |  Published in Geschichte & Gedenken, Kunst & Fotografie

Dani Karavan, 2014 (Foto: AtelierKaravan)Dani Karavan (89), Schöpfer des von einem Bau­vor­ha­ben der Deutschen Bahn be­droh­ten Denkmals für die im Natio­nal­sozia­lis­mus er­mor­de­ten Sinti und Ro­ma Eu­ro­pas in Berlin:

Das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas in seiner ge­samten Aus­deh­nung darf nicht an­getastet wer­den! Eine Straß­en­bahn­linie kann man ver­legen, aber kein Kunstwerk. Ins­be­son­dere im tat­säch­li­chen Kon­text ras­sis­ti­scher Ma­ni­fes­ta­tio­nen wäre jede Beschä­digung des Denkmals eine Ver­letzung der Sinti/Roma. Wenn je­mand es wagt, einen Teil des künst­le­ri­schen Ensembles des Denk­mals an­zu­rühren, werde ich per­sönlich kommen und es mit meinem Körper schüt­zen, den An­greifer ver­klagen und einen inter­natio­na­len Skandal aus­lösen. Die Diskus­sion über eine mög­liche Auf­lösung des Mahnmals scha­det der Würde des Ensembles und muss so­fort auf­hören.

(Quelle)

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