Zu sehen bis 12.1.2020
in der Neuen Galerie in Graz (Ein­tritt frei)

Die Fotografin Anaïs Horn zeigt in der Sammel­aus­stel­lung „Kunst­raum Steiermark“ in der Neuen Gale­rie in Graz eine Porträt­serie von bul­ga­ri­schen Romnja. Im Zuge ihres Aus­lands­auf­ent­hal­tes in Plowdiw in Bulgarien setz­te sich Horn mit der Minder­heit der Roma aus­einan­der: Dabei sind 13 Porträts von jun­gen Roma-Frauen im Alter zwi­schen elf und 18 Jahren ent­stan­den, Mädchen und jungen Frauen, die entweder in Stolipinowo, einem der größten und be­kann­tes­ten Roma-Ghet­tos Europas, oder auch in ande­ren Roma-Com­mu­nitys rund um Plowdiw le­ben. Bereits im Okto­ber war die Foto­serie un­ter dem Titel IN-BETWEEN in Plow­diw selbst zu sehen. Im Ausstellungstext heißt es dazu:

„In her latest work IN-BETWEEN, Anaïs Horn (Paris/Vienna) puts herself in a long row of Romnia-portrayal, but chal­lenges and questions the tra­ditions, existing methods and aesthetics of this de­piction with her aware­ness for dif­ferent angles of female sub­jectivity. The por­trayed Romnia girls may come from different socio-eco­no­mi­cal back­grounds and live under diverse con­ditions within their home­town Plovdiv, but still share com­mon aspira­tions for their future life. Anaïs Horn de­velops an intimate dia­logue with the teenage girls and portrays them de­tached from their ever­yday environ­ment in a ’white cube‘ which leaves enough room for their per­so­na­lities to unfold. These portraits are printed on 12 [sic!] semi­transparent curtains in between which the viewers can stroll around, but the title also refers to a cur­rent inter­natio­nal discourse on Roma feminism, where the aspect of ’in-be­tween-ness‘ of Roma com­mu­nities is high­lighted as a chance for Romnia women to ex­tend their net­works be­yond all nations and natio­na­lities.“

Plowdiw war „Europäische Kulturhaupt­stadt 2019“, der weit­ge­hende Aus­schluss der Volks­gruppe aus dem Kultur­programm trug der Stadt einige negati­ve Presse­berichte ein – war doch gerade der Fokus auf die ethni­schen Min­der­heiten, und ins­beson­dere auf die Roma, ein Ver­sprechen, mit dem sich Plowdiw im Vor­feld als „Euro­päische Kultur­hauptstadt 2019“  be­worben hatte.

Die Ausstellung „Kunstraum Steiermark“ ist ein Re­sümee über die Residency-Pro­jekte des Lan­des Stei­er­mark im Jahr 2019. Künst­lerin­nen und Künst­lern aller Sparten soll auf diese Weise die Arbeit er­leichtert wer­den bzw. soll die Ent­faltung der Krea­tivität damit unter­stützt werden. Das Land Steier­mark förderte in die­sem Jahr 18 Kunst­schaf­fende. Deren Ar­beiten sind jetzt in der Gruppen­ausstel­lung der Neuen Galerie in Graz zu sehen.

(dROMa)

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