Frauengeschichten aus der Nachkriegszeit

Februar 25th, 2019  |  Published in Frauenrechte, Geschichte & Gedenken, Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen

Fotoausstellung über Sintifamilien im Nachkriegsdeutschland: Hilda Johanna Eckstein (Foto: privat, via mittelhessen.de)„Wie aus der ,Zigeunerin‘ eine ‚Sintezza‘ wu­rde – Frauen­ge­schich­ten aus der Nach­kriegs­zeit“: Aus­stel­lungs­eröff­nung mit der Jazz-Mu­si­ke­rin Dotschy Reinhardt im Rat­haus in Gießen am am 25. Feb­ru­ar um 17 Uhr.

Für die Ausstellung „Wie aus der, Zigeunerin‘ eine ‚Sintez­za‘ wur­de – Frauen­geschich­ten aus der Nach­kriegs­zeit“ haben die in Gießen an­säs­sigen Sinti-Fa­mi­li­en Fischer und Eckstein ihre Foto­alben ge­öff­net. Dabei haben sie ein­drucks­volle Auf­nahmen aus dem Leben von Frauen ent­deckt, die vom 25. Februar bis 8. März von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Rat­haus am Berli­ner Platz prä­sen­tiert wer­den.

Die Verfolgung und der Porajmos – das Wort bedeutet „Ver­schlin­gen“ und steht für den Völker­mord an den Sinti und Roma – im Natio­nal­sozia­lis­mus mar­kieren eine schmerz­hafte Zäsur, wel­che die Zer­störung der Jahr­hun­derte alten Kultur zum Ziel hatte. Die Aus­stel­lung soll zei­gen, dass es für die Über­lebenden wei­ter­ging und dass dies zu einem gro­ßen Teil ein Ver­dienst der Frauen war.

Der Fokus der Ausstellung liegt – das verdeutlicht der Unter­titel – auf „Frauen­geschich­ten in der Nach­kriegs­zeit“. Er­gänzt wird die Schau durch Hinter­grund­infor­ma­tio­nen zur Geschichte und zum All­tag der Sinti.

Zur Eröffnung am Montag, 25. Februar, kommt die deutsche Jazz-Mu­sike­rin und Auto­rin Dotschy Rein­hardt nach Gießen. Ihre Musik unter­malt die Eröffnung. Sie ge­hört zur Dynas­tie des welt­bekann­ten Gitar­ris­ten Django Reinhardt. Stadt­rätin Astrid Eibelshäuser wird ein Gruß­wort über­brin­gen. Anja Sandtner vom Pro­jekt „Stadt-Mit-Plan“, wird in die Aus­stel­lung ein­füh­ren. Ditanya Stein, Francesco Arman und Dotschy Rein­hardt ste­hen an­schlie­ßend den Besu­chern für Fragen und wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Ver­fügung.

Vom 12. bis 23. März wird die Ausstellung dann von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr in den Räu­men der Lebens­hilfe in der Wall­tor­stra­ße 3 zu sehen sein.

Organisiert erarbeitet wurde die Ausstellung im Rah­men des Pro­jek­tes „Stadt-Mit-Plan“. Die Aus­stel­lung wird ge­för­dert durch die Gieße­ner Stiftung Anstoß. Zu der Aus­stel­lung wer­den Führungen am 27.2.2019, am 6.3.2019 und am 8.3.2019 jeweils um 17:00 Uhr an­ge­bo­ten. Führun­gen für Schul­klassen kön­nen bei Anja Sandt­ner, Pro­jekt Stadt-Mit-Plan, Tel.: 06419311294-10 ver­ein­bart werden. Nähe­re Infor­matio­nen sind hier er­hält­lich.

(Text: Stadt-Mit-Plan)

Siehe auch:
Gießen: Ausstellung gibt Einblicke ins Leben von Sinti-Frauen in der Nach­kriegs­zeit (mittelhessen.de, 24.2.2019)

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