Duzdar besucht Roma-Vereine

Juni 1st, 2017  |  Published in Einrichtungen, Politik

Besuch im Burgnland: Duzdar bei der Roma-Gedenkstätte in Oberwart (Foto: BKA/Hans Hofer)Hoher Besuch bei unserem Verein Roma-Service: Die für Volksgruppen zustän­dige Staats­sekre­tärin Muna Duzdar (SPÖ) be­suchte ges­tern Mitt­woch unsere neue Anlauf­stelle für Roma in Oberwart. Die Staats­sekre­tärin be­sich­tigte die neuen Büros, in de­nen „Roma-Service“ und der Verein „Karika“ neuer­dings ihre Dienst­leis­tun­gen für Roma an­bieten. Nach dem Ende des „Verein Roma Oberwart“ im Vor­jahr spran­gen die beiden Vereine in die Bre­sche und über­nahmen, so weit möglich, des­sen Agen­den: Seit Jän­ner stehen sie den Volks­grup­pen­an­ge­hö­ri­gen in Oberwart in der Evan­ge­li­schen Kirchen­gasse 3 – mit außer­schu­li­scher Lern­betreu­ung, Kurs­an­ge­bo­ten und Unter­stützung bei der Arbeits­suche – zur Ver­fügung. Bei den Gesprächen mit den Roma-Or­ga­ni­sa­tio­nen (Roma-Service, Karika, Volks­hoch­schule der bur­gen­län­di­schen Roma und Roma-Pastoral) mach­te sich Duzda ein Bild von deren Arbeit und der Situa­tion der Roma im Burgenland. Vor­gestellt wur­de unter anderem Karikas Berufs­orien­tie­rungs­kurs für Jugend­liche. „Wir wol­len nicht vor­geben, was für die Roma gut ist. Wir wol­len von den Roma hören, wo sie einen Be­darf sehen“, so Duzdar.

Nach der Besichtigung der Vereinsräumlichkei­ten be­such­ten Duzda und die Volks­gruppen-Ver­treter den Ober­warter Wochen­markt und die Roma-Gedenkstätte, wo eine Kranz­nieder­legung statt­fand. Auf Face­book publizierte die Staats­sekre­tärin noch am selben Nach­mittag Fol­gendes:

Im burgenländischen Oberwart wird einem die schwere Geschichte der Roma in Österreich deut­lich vor Augen ge­führt. 1995 wurden bei einem Attentat von dem Ter­roris­ten Franz Fuchs 4 Roma getötet. Bei mei­nem Besuch im Südburgenland habe ich die Gedenk­stätte be­sucht, die an das Ver­bre­chen erin­nert. So darf auch nicht das dun­kelste Kapitel in unse­rer Ge­schich­te aus­ge­las­sen wer­den: In Europa wurden in der NS-Zeit eine halbe Mil­lion Roma und Sinti ermordet. Von den ca. 11.000 Roma und Sinti aus Öster­reich wur­den viele in den Arbeits-, Sammel- und Kon­zentra­tions­lager er­mordet. Le­dig­lich 900 Per­sonen über­lebten. In Oberwart unter­stützen heute Vereine wie Roma-Service und KARIKA die Com­mu­nity mit Lern­betreuung oder auch Maß­nah­men zur Vor­berei­tung auf den Arbeitsmarkt.

Mehr hier im Beitrag des ORF Burgenland, in dem auch un­ser Magazin dROMa einen klei­nen Gast­auf­tritt hat (ab 1:47).

(dROMa)

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