Nürnberg: „Rassendiagnose: Zigeuner“
Mai 9th, 2017 | Published in Geschichte & Gedenken, Rassismus & Menschenrechte, Veranstaltungen & Ausstellungen
Ausstellungseröffnung am 10. Mai 2017, 17:30 Uhr
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Bayernstraße 110, Nürnberg
Einleitende Worte von Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. Der Eintritt zur Austellung ist frei. Zu sehen bis 2. Juli 2017.
Ausgangs- und Schwerpunkt der Ausstellung ist der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zur systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Den Täterdokumenten werden historische Privat- und Familienfotos der von Verfolgung betroffenen Menschen entgegengesetzt. Der zweite Teil behandelt die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Er zeigt den maßgeblichen Anteil der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte zu machen. Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti- und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989.
Eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
(Text: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma)