Dauerhafter Erhalt der Grabstätten

Oktober 12th, 2016  |  Published in Dokumente & Berichte, Geschichte & Gedenken

Dauerhafter ErhaltDauerhafter Erhalt der Grabstätten NS-ver­folg­ter Sinti und Roma. Do­ku­men­ta­tion zur Vor­lage bei der Bun­des­regie­rung (= Schriften­reihe des Zentralrats Deut­scher Sinti und Roma, Band 10), Heidel­berg 2016.

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In Deutschland existieren schätzungs­weise 2.600 Grab­stät­ten von Über­lebenden des natio­nal­sozia­lis­ti­schen Völker­mords an den Sinti und Roma. Der Zentral­rat Deut­scher Sinti und Roma setzt sich da­für ein, dass diese Gräber dauer­haft als Fami­lien­gedächt­nis­stät­ten und als öf­fent­liche Lern­orte in staat­liche Obhut ge­nom­men wer­den. Die vor­lie­gen­de Doku­men­ta­tion er­läu­tert den Stand der Um­setzung in den ver­schie­de­nen Bundes­ländern, die unter­schied­li­chen der­zeit gege­be­nen Mög­lich­kei­ten für den Erhalt der Grab­stät­ten und gibt einen Über­blick über die seit 2004 an­dauern­den Ver­hand­lun­gen des Zentral­rats mit Bund, Ländern und Kom­munen in der Sache.

In vielen Fällen wurden betroffene Gräber von den Städten in­zwi­schen als Ehren- oder Dauer­gräber erhalten bzw. unter Denkmal­schutz ge­stellt. In an­de­ren Fällen wur­den Ge­bühren für Grab­ver­länge­run­gen aus­ge­setzt. Wir freuen uns sehr, dass die Bundes­regie­rung jetzt bei einem Tref­fen mit dem Zentral­rat zu­ge­sagt hat, dass es eine mit Bund und Ländern ab­gestimm­te Re­ge­lung zum Erhalt unse­rer Gräber ge­ben soll. Diese Rege­lung soll bis zum Herbst 2016 von der Bundes­regie­rung er­arbei­tet werden und voraus­sicht­lich 2017 in Kraft tre­ten. Die Bundes­län­der Hamburg und Bayern ha­ben zum Er­halt der Grab­stätten Über­gangs­rege­lun­gen auf Landes­ebene ge­trof­fen, die auch eine Kosten­tra­gung be­in­hal­ten. (Zentralrat, Juni 2016)

Zu bestellen über den Zentralrat: zentralrat@sintiundroma.de

(Text: Zentralrat Deutscher Sinti und Roma)

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