Oberwart: Was passiert mit der Gedenkstätte?
Juli 28th, 2016 | Published in Einrichtungen, Geschichte & Gedenken
Für den insolventen Verein Roma Oberwart zeichnet sich möglicherweise eine Lösung ab (wir berichteten). Sollte sich jedoch der Plan, dass das Land Burgenland das Grundstück mit dem Attentats-Mahnmal übernimmt, nicht realisieren lassen, bedeutet dies gleich einen zweifachen Schlag für die Volksgruppe: Zum einen wäre dies dann wohl das endgültige Aus für den 1989 gegründeten Roma-Verein. Zum anderen stünde somit auch der Fortbestand des Denkmals, das an die vier 1995 ermordeten Oberwarter Roma erinnert, auf dem Spiel. Denn dann muss das Grundstück als Teil der Konkursmasse anderweitig veräußert werden; und gelingt dies nicht, wird es zwangsversteigert – ohne dass der neue Eigentümer (anders als im Fall des Ankaufs durch das Land) dazu verpflichtet werden könnte, die Gedenkstätte weiterhin zu erhalten. Die Besorgnis unter den Roma – und insbesondere natürlich unter den nächsten Angehörigen der Opfer –, dass dieser wichtige Gedenkort schon bald einer anderen Nützung weichen könnte, ist jedenfalls groß. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in der Stadt Oberwart, im Land Burgenland und im Bund nichts unversucht lassen, um die Rettung des Vereins und des Mahnmals zu ermöglichen.
(dROMa)