Oberwart: Was passiert mit der Gedenkstätte?

Juli 28th, 2016  |  Published in Einrichtungen, Geschichte & Gedenken

Burgenland: Gedenkfeier für vier ermordete Roma in Oberwart (Foto: Josef Schmidt)Für den insolventen Verein Roma Oberwart zeichnet sich möglicher­weise eine Lö­sung ab (wir berichteten). Sollte sich je­doch der Plan, dass das Land Burgenland das Grund­stück mit dem At­ten­tats-Mahn­mal über­nimmt, nicht rea­li­sie­ren las­sen, be­deu­tet dies gleich einen zwei­fa­chen Schlag für die Volks­gruppe: Zum einen wäre dies dann wohl das end­gül­tige Aus für den 1989 gegrün­de­ten Ro­ma-Verein. Zum an­de­ren stün­de so­mit auch der Fort­bestand des Denk­mals, das an die vier 1995 er­mor­de­ten Ober­warter Roma erin­nert, auf dem Spiel. Denn dann muss das Grund­stück als Teil der Kon­kurs­mas­se ander­weitig ver­äußert wer­den; und ge­lingt dies nicht, wird es zwangs­­ver­stei­gert – ohne dass der neue Eigen­tü­mer (anders als im Fall des An­kaufs durch das Land) dazu ver­pflich­tet wer­den könn­te, die Gedenk­stätte weiterhin zu er­hal­ten. Die Be­sorg­nis unter den Roma – und ins­be­son­dere natür­lich unter den nächs­ten An­ge­hö­ri­gen der Opfer –, dass dieser wich­tige Gedenk­ort schon bald einer an­de­ren Nützung wei­chen könn­te, ist jeden­falls groß. Es bleibt zu hof­fen, dass die Ver­ant­wort­li­chen in der Stadt Ober­wart, im Land Bur­gen­land und im Bund nichts un­ver­sucht las­sen, um die Ret­tung des Vereins und des Mahn­mals zu er­mög­li­chen.

(dROMa)

Comments are closed.