RomArchive: Ein Projekt sucht sein Logo

Januar 28th, 2016  |  Published in Einrichtungen

RomArchiveDas 2015 angelaufene RomArchive sucht noch sein Logo – oder genauer: das Key Visual. Die Ent­würfe sol­len den Cha­rak­ter als „pan­euro­päi­sche Kultur­projekt“ er­ken­nen las­sen und alle drei Unter­titel in­tegrie­ren:

RomArchive – Digital Archive of the Roma
Digitales Archiv der Sinti und Roma
Romano Digitalno Archivo

Das RomArchive bittet um die Einsendung von maxi­mal zwei Entwürfen (per Email an keyvisual@romarchive.eu). Aller­dings drängt be­reits die Zeit: Die Frist für die Ein­rei­chung von Bei­trä­gen läuft nur noch bis 31. Jänner 2016. Die Ent­schei­dung über den Sieger­ent­wurf trifft der RomArchive-Bei­rat am 15. Febru­ar 2016 auf Basis der ein­ge­reich­ten Ent­würfe. Von einer Prä­sen­ta­tion wird ab­ge­sehen. Der Sie­ger/Die Sie­ge­rin wird nach der Ent­schei­dung des Beirats be­auf­tragt und er­hält einen Ver­trag mit finan­ziel­ler Ver­gütung (die bloße Teil­nah­me wird nicht ver­gütet). An­sprech­part­ner ist Armin Ulm: +49/(0)30/69598034 oder +49/(0)30/61201673.

Die Ausschreibung im vollen Wortlaut (und inklusive Projekt­vor­stel­lung) finden Sie hier. Im Folgen­den einige Aus­füh­run­gen über die grafi­schen Vor­gaben:

Zu den Anders als in „hegemonialen“ Archiven, in denen Sinti und Roma meist ausschließlich stereotyp dargestellt werden, steht bei RomArchive ihre Selbstrepräsentation im Mittelpunkt: Es entstehen Erzählungen, die gerade auch die Heterogenität ihrer unterschiedlichen nationalen und kulturellen Identitäten widerspiegeln; der Reichtum einer jahrhundertealten und bis in die Gegenwart überaus lebendigen wie vielseitigen künstlerischen und kulturellen Produktion, die eng mit der europäischen verwoben ist, wird öffentlich sichtbar und zugänglich. Auf diese Weise will das Projekt auch den hartnäckig bestehenden Vorurteilen und Fremdbildern entgegentreten. Somit richtet sich RomArchive nicht nur an Europas größte Minderheit, sondern auch an Europas Mehrheitsgesellschaften.

Die Herausforderung bei der Entwicklung des grafischen Konzepts besteht also darin, gängige Stereotypen und Klischees nicht zu reproduzieren und nicht folkloristisch zu werden. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Wort-Bild-Marke. Bitte verwenden Sie keine Räder, Wohnwagen oder ähnliche Klischees, auch nicht um sie ironisch zu brechen. Die Farben der Roma-Flagge können Sie hingegen benutzen, müssen dies aber nicht tun. Bitte denken Sie daran, alle drei Untertitel in das Key Visual zu integrieren. Insgesamt soll das grafische Konzept minimalistisch, klar und aufgeräumt sein. Weitere grafische Arbeiten wie Visitenkarten etc. werden von einer Grafikagentur durchgeführt.

Ästhetisch soll RomArchive deutlich als paneuropäisches Kulturprojekt erkennbar sein. Die spätere Archiv-Seite wird mit einem modernen Storytelling arbeiten und neben einer gezielten Suche nach Informationen über eine klassische Suchmaske vor allem eine sinnlich ansprechende Oberfläche bieten, die zum Verweilen und Surfen anregt. Es möchte die reiche und sich lebendig entwickelnde Kultur von Europas größter Minderheit im Kontext ihrer zeitgenössischen politischen Emanzipationsbewegung präsentieren.

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