Das Wohnprojekt „Waldhüttl“ in Tirol
Juli 12th, 2014 | Published in Einrichtungen | 1 Comment
Gewalt, Elend, Diskriminierung – die Medien sind voll von Problemberichten und Schreckensmeldungen. Dabei gäbe es vielerorts auch Positives zu berichten, von dem die Öffentlichkeit leider meist viel zu wenig Notiz nimmt: kleine, herzerwärmende Erfolge wie dieser oder beispielgebende lokale Initiativen wie die folgende in Tirol:
Seit eineinhalb Jahren bietet das „Waldhüttl“ des Stifts Wilten und der Tiroler Vinzenzgemeinschaften obdachlosen Roma in Innsbruck eine Unterkunft. Jeden Samstag gibt es Sprachkurse und Gelegenheit zur Begegnung. Und für heute Abend lädt man zum bereits dritten Roma-Fest. Eröffnet wurde das Waldhüttl als neues Wohnprojekt für „Menschen ohne Heimat“ schon im November 2012 – die ersten Bewohner sind Roma aus der Ostslowakei. Über die Gründung heißt es in einer Aussendung (weitere Informationen finden Sie hier, hier und hier):
Einige Roma aus der Slowakei (Tornal’a), kamen und kommen immer wieder für 2 – 3 Wochen nach Innsbruck, um mit dem Verkauf von Straßenzeitungen Geld zum Überleben zu verdienen. In ihrer Heimat leben ihre Großfamilien, aber es gibt keine Arbeit. Mit der kleinen Sozialhilfe können sie nicht überleben. Diese Menschen schliefen früher in ihren Autos (meist geleast), einige Zeit in einer Kapelle am Boden, dann in Containern und später wieder in den Autos. Der Herbst kam – es wurde kälter. Wir suchten einen Platz, um eventuell wieder Container aufzustellen.
Der Abt von Wilten bot uns einen leer stehenden Bauernhof mit Zuhäusl in Mentlberg für ein Sozialprojekt an. Das Stift Wilten bezahlte auch die Dachreparatur und einige andere Reparaturen. Das Zuhäusl bleibt das Gemeinschaftshaus, wo man Kochen kann, wo sich ein Platz für Gebet befindet, wo Begegnungen und Veranstaltungen stattfinden. Rund um das Haus ist Platz zum Anbauen von Gemüse, evtl. Hühnerhaltung etc. Es kann vieles entstehen, vielleicht kommen auch Pilger vorbei, die für eine Nacht Herberge suchen. Vielleicht entwickeln sich Kultur- und Bildungsprojekte, es wird spannend. 15 Roma wohnen bereits im Haus. Es gibt viel zu tun, zu richten, zu reparieren. Einen Beitrag fürs Übernachten leisten die Leute in Talentetausch.
Wir freuen uns auch auf Besuche und SympathisantInnen, auch über Menschen, die Praktiker sind und gelegentlich bei Aktionen mitarbeiten möchten, und natürlich auch auf Spenden für diverse Materialien für Haus und Garten.
Danke für den Hinweis an Beate Eder-Jordan.
(dROMa-Red.)
Juli 13th, 2014 at 01:03 (#)
die öffentlichkeit nimmt auch von der diskriminerung keine notiz.
diese doofen caritativen projekte nerven nur noch!