NSU-Prozess: Rassistische Aktenvermerke

Februar 4th, 2014  |  Published in Rassismus & Menschenrechte, Recht & Gericht


Rassistische Ermittlungen gegen Rassisten-Terror in Deutschland (Foto: quapan/flickr.com, CC 2.0 via MiGazin)Nazi-Jargon bei NSU-Ermitt­lungen – Polizei ver­däch­tigte Rom: „ein typischer Ver­treter sei­ner Ethnie, Lüge ein wesent­li­cher Bestand­teil seiner Sozia­li­sa­tion. Zentral­rat erstat­tet nun Strafanzeige.

Bei den Ermittlungen im Fall der 2007 von der neonazistischen Terrorzelle NSU ermor­deten Polizistin Michèle Kiesewetter gerieten fälsch­lich Roma ins Visier der deutschen Polizei. Die Polizei ließ in den Medien verbreiten, die „heißeste Spur“ führe ins „Zigeunermilieu“; bei den Rechts­extremen hin­gegen wurde nicht ermittelt. Nun sind Passagen aus den dama­ligen Polizeiakten bekannt gewor­den, in denen von Ermitt­lun­gen gegen „Neger“ und „Zigeuner“ die Rede ist. In einem amt­li­chen Vermerk des Landeskriminalamtes Ba­den-Württem­bergs wurde Presse­be­rich­ten zu­folge über einen irr­tüm­lich verdäch­tigten Rom, der einem Lügen­detek­tor-Test un­ter­zogen wurde, fest­ge­hal­ten, dass er ein „typi­scher Ver­treter seiner Ethnie“ und „die Lüge ein wesent­li­cher Bestand­teil seiner Sozialisation“ sei. Diese Aus­sagen sollen vom anwe­senden Polizei­psycho­logen getä­tigt worden und vom Beam­ten wörtlich in der Akte ver­zeichnet worden sein. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma erstat­tete heute Anzeige. Im Fol­gen­den die Pressemitteilung:

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, erstattete heute bei Baden-Württem­bergs Innen­minister Reinhold Gall Anzeige gegen die Beamten und Psycho­logen der Baden-Württem­bergi­schen Polizei wegen der rassistischen Akten­vermerke, die im NSU-Prozess in München am vergan­genen Donners­tag öffentlich erörtert wurden. Nach Presse­berichten (Süddeutsche Zeitung vom 31.1.2014) war bezüg­lich des Falls der ermor­deten Polizistin Michele Kiesewetter an ver­schie­denen Stellen die Rede von verdäch­tigten „Negern“ und „Zigeunern“, die „typi­scher­weise lügen würden“. Später hätten Psycho­logen laut einem LKA-Vermerk über einen Lügen­detektor­test bei einem Roma-Ange­hörigen fest­gehalten, der Mann sei „ein typischer Vertreter seiner Ethnie“, was bedeute, dass „die Lüge ein wesent­licher Bestand­teil seiner Sozia­lisa­tion darstelle“.

In seinem Schreiben an Innen­minis­ter Gall verlangte der Zentralrats­vor­sitzende, die Verfas­ser der Vermerke und die Psycho­logen straf­recht­lich und diszip­lina­risch wegen Verleumdung und Beleidigung zur Ver­ant­wor­tung zu ziehen und sicher­zu­stellen, dass die Psychologen keine Gut­achten mehr in staat­lichem Auftrag ver­fassen. Bei den erst jetzt bekannt gewor­denen Aktenvermer­ken handele es sich um schlimmen Rassismus, der dem Jargon der National­sozia­listen ähnele, so Rose. Die Verfasser hätten gewusst, dass über diese Akten in einem öffent­lichen Gerichts­verfahren ver­handelt wer­den würde.

Rose bat Minister Gall auch um eine Erklärung der Distan­zierung. „Es muss umgehend klar­gestellt werden, dass die Träger der poli­tischen Verant­wortung für die Polizei in Baden-Württemberg derartiges Gedan­ken­gut ächten, das sich schein­bar wie ein roter Faden durch das Kiese­wet­ter-Ver­fahren zieht. Man muss Sorge tragen, dass dafür kein Platz im Rechts­staat ist“, schrieb Rose an den Innen­minister in Stuttgart. Schon der NSU-Unter­su­chungs­aus­schuss des Bundes­tages hatte in seinem Abschluss­bericht die Falsch­verdäch­ti­gung von Sinti und Roma in einem beson­deren Kapitel kritisiert (S

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Der Zentralrat befindet sich mit dem Innenminis­te­rium in Stutt­gart bereits im Gespräch über Möglich­kei­ten der Aufar­bei­tung des „NSU“-Falles und Maß­nah­men zur ver­besserten Sensi­bili­sierung im Bereich der Polizei­aus­bildung.

(Pressemitteilung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, 4.2.2014)

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