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Sport: „Längst vergessene Held*innen“

Februar 21st, 2025  |  Published in Geschichte & Gedenken, Sport, Veranstaltungen & Ausstellungen

Vergessene Held*innen: Ausstellung über Roma und Sinti im Sport in Deutschland  Zwischen Triumph und Gewalt im Sinti- und Roma-Sport: Aus­stel­lung in Nürnberg

Von Donnerstag, 20. Februar, bis Mittwoch,19. März 2025, präsen­tieren die Deutsche Aka­demie für Fuß­ball-Kul­tur und das Kultur­büro Muggen­hof im Amt für Kultur und Freizeit ge­mein­sam mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma – Landes­ver­band Bayern e. V. die Aus­stellung „Längst ver­ges­sene Held*in­nen – Sinti*zze und Rom*n­ja-Sport­ler*in­nen“. Die Ausstel­lung rückt be­ein­drucken­de Per­sönlich­keiten des Sports in den Fokus.

Sportlerinnen und Sportler wie etwa der Boxer Oswald Marschall, die Fußballe­rin Angel Theiß und der Kickboxer Gerard Lindner haben heraus­ragende sportliche Leis­tungen erbracht. Sie haben sich auch dazu ent­schieden, ihre Her­kunft als Sinti, Sintizze, Roma oder Romnja öffent­lich zu machen. In ein­drucks­vollen Portraits erzählt die Aus­stellung Geschichten von Dis­krimi­nierung und Ressen­ti­ments, aber auch von Identität, Selbst­be­wusst­sein und dem Kampf gegen Vorurteile.

Pionierarbeit im Bereich Sportgeschichte

Die aufwändig recherchierten und persönlichen Geschichten der Athletin­nen und Athleten sen­sibili­sie­ren für die Ver­gangen­heit und die aktu­ellen Lebens­reali­täten dieser Be­völke­rungs­gruppe und tragen dazu bei, eigene Vor­urteile zu hinter­fragen. Dadurch ver­mittelt die Aus­stellung einer­seits die große Rolle des Sports für die Iden­titäts­bildung und -fes­ti­gung des Einzel­nen, anderer­seits jedoch auch seine An­fällig­keit für Rassismus, Anti­ziganis­mus und Chauvi­nismus.

Die Ausstellung von Andrzej Bojarski und Oswald Marschall schließt eine Lücke in der deutschen Sport­geschichte. Namen wie Johann „Rukeli“ Trollmann, der als Sinto und Boxer wäh­rend des National­sozialis­mus ermor­det wurde, sind ver­einzelt bekannt, während die Leistun­gen vieler anderer Sinti, Sintizze, Roma und Romnja im Sport weit­gehend un­erwähnt bleiben. Die Prä­senta­tion rückt dieses ver­nach­läs­sigte Kapitel der Sport­geschichte in den Vorder­grund und fördert die An­er­kennung und Bedeu­tung der por­trätier­ten Per­sönlich­keiten über ihre sportlichen Leis­tungen hinaus.

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