Archive for September, 2024

Romani Ora (11.9., 12.9. und 13.9.2024)

September 16th, 2024  |  Published in Radijo Romani Ora

Romani Ora auf Radio MORAAnhören: →Sendung vom 11.9.2024 (mp3)

Die Informationsveranstaltung „Notfall­kochen – Kochen ohne Strom“ wurde vom Burgen­ländi­schen Be­völ­kerungs­schutz orga­nisiert. Radio MORA war für Sie dabei und be­richtet von praktischen Tipps und Rezepten. Außer­dem hören Sie die Volks­grup­pen­nach­richten in Deutsch und Romani. Prä­sentiert wird die Sendung von Tina Nardai.


Anhören: →Sendung vom 12.9.2024 (mp3)

In dieser Ausgabe der „Romani Ora“ drehen sich unsere Bei­träge im weites­ten Sinne um die kleine Ort­schaft Zahling (Ge­mein­de Eltendorf) im Süd­burgenland. In „Mri histo­rija“ erzählt uns Alex Gussak mehr über das Leben des Herrn Karl Sarközi. Er war KZ-Über­lebender aus diesem Dorf. Und auch im Tages­thema geht es um Zahling: Franz Horvath berich­tet über seine Er­fahrun­gen mit Anti­ziganismus und seiner Kindheit, die er in dem Ort ver­brachte.


Anhören: →Sendung vom 13.9.2024 (mp3)

Neben den Veranstaltungshinweisen und den Volks­gruppen­nach­rich­ten in Deutsch und Bur­gen­land-Ro­mani hören Sie auch die Jugend­sendung „Young, wild and free – le ter­nenge“ mit Adi Gussak. Diese wird aktuell ex­klusiv freitags ge­sendet. In dieser Aus­gabe hören Sie mehr über das An­gebot der Verkehrs­betrie­be Burgenland und wie die Jugend­li­chen dieses nutzen.

Ausstellung „Cruising Utopia“ in Berlin

September 14th, 2024  |  Published in Kunst & Fotografie, Rassismus & Menschenrechte, Veranstaltungen & Ausstellungen

Ausstellung Kai DikhasCruising Utopia: Scenes from the Roma-Queer Imagination

Béla Váradi, Joy Charpentier, Mersud Selman

20.9.2024 bis 11.1.2025 (frei­er Ein­tritt) | Stif­tung Kai Dikhas/Kunst­raum Dikhas Dur, Prin­zen­str. 84.2, 10969 Berlin | Er­öff­nung: 19.9.2024, 19 Uhr

Die Ausstellung „Cruising Utopia. Scenes from the Ro­ma-Queer Ima­gi­nation“ er­kundet künst­leri­sche Werke von Roma-Künst­ler*in­nen aus LGBTQIA+-Com­mu­nitys. Die Künst­ler*innen ver­binden Er­inne­run­gen, ihre Sub­jekti­vitä­ten und Dis­krimi­nie­rungs­er­fahrun­gen sowie die Er­fahrung von kollek­tivem Protest, indem sie die Macht der Vor­stellungs­kraft nutzen. Zeugnisse von Erlebtem ge­winnen dann an Legiti­mität, wenn das ge­schilderte Ereignis als bedeut­sam an­gesehen wird. Historisch gesehen wurden die Erzäh­lun­gen von Ro­ma-Queer-Per­so­nen zum Schweigen ge­bracht, aus­gelöscht oder in die Enge getrieben, als unwichtig, wenn nicht gar als pervers an­gesehen und nur in Archiven als Auf­zeichnun­gen medizini­scher Ver­derbtheit oder als Kriminal­akten auf­bewahrt. Daraus folgt, dass die (Neu-)Auf­zeichnung – oder das Neu-Erzählen – dieser Geschichten einen Akt des Engage­ments und der Vali­dierung darstellt. Die von Roma-Queer-Künst­ler*in­nen pro­duzierten Werke sind Brücken oder Media­tionen, die es tra­ditionell rassi­fizierten Subjekten, die (ge­zwun­gener­maßen) in Un­sicht­bar­keit leben, er­möglichen, eine zentrale Position ein­zu­nehmen. So zeigt die Ausstellung, wie Zeugnisse und Imagi­na­tionen von Ro­ma-Queer-Per­so­nen eine „kathar­tische Würde“ und Sicht­barkeit für an den Rand der Gesell­schaft verbannten Gemein­schaften her­stellen können.

Mittels der Performances von Joy Charpentier und Mersud Selman erkundet die Aus­stellung Ro­ma-Queer-Nar­ra­ti­ve. Indem nicht-nor­mative Erzäh­lungen ver­körpert und Stimmen und Körper insze­niert werden, suchen die Künst­ler*in­nen den Erzählungen Legit­imität zu ver­leihen. Zusammen mit den leben­digen Bildern der Fotografien von Béla Váradi er­mögli­chen sie uns, von individuellen oder auto­biogra­fischen Bezügen zu kollektiven Bio­grafien und Erinnerungen über­zugehen. Read the rest of this entry »

Facts & Figures (528)

September 12th, 2024  |  Published in Facts & Figures

Schon in der allerersten Aus­ga­be der fran­zö­si­schen Fach­zei­tschrift Études Tsiganes (1955) war mit Matéo Maximoff auch ein Ro­ma-Au­tor pro­minent ver­treten.

(Quelle)

Romani Ora (6.9., 9.9. und 10.9.2024)

September 11th, 2024  |  Published in Radijo Romani Ora

Romani Ora auf Radio MORAAnhören: →Sendung vom 6.9.2024 (mp3)

In der Freitagsausgabe der „Romani Ora“ hören Sie die Ver­an­stal­tungs­hin­weise/Mu­latin­tschage, die zweisprachigen Volks­gruppen­nach­richten und die Jugend­sendung. In „Young, wild and free – le ter­nenge“ er­zählt Ihnen Adi Gussak von der Leiden­schaft zur Jagd und der Fischerei bei den Jugend­lichen.


Anhören: →Sendung vom 9.9.2024 (mp3)

Im neuen „Romani Ora“-Musikmontag erwar­ten Sie unter ande­rem Songs von Giano, Ruzsa N. Lakatos, Svet­la­na Port­ny­ansky, Raisa Ne­wo u.v.m. Durch die Sendung führt Sie wie ge­wohnt Tina Nardai.


Anhören: →Sendung vom 10.9.2024 (mp3)

„Foodpoint Oberwart“, ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Lebens­mittel­rettung ein­setzt, ist das aktuelle Tages­thema der „Romani Ora“. Und in „Minden­fe­litiko“ erzählt Ihnen Tina Nardai mehr über „Beetle­juice Beetle­juice“, die Fort­setzung des Tim-Burton-Hits.

Festival „Djelem Djelem“ in Dortmund

September 9th, 2024  |  Published in Musik, Veranstaltungen & Ausstellungen

Djelem DjelemDas „Djelem Djelem“-Festival, das größte Kul­tur­festival der Roma und Sinti in Deutsch­land, geht in eine neue De­kade. Vom 6. bis 22. Sep­tem­ber ste­hen Nach­wuchs­för­de­rung so­wie Kin­der- und Ju­gend­the­men im Fokus.

Was bewegt junge Roma und Sinti? Was sind ihre Bedürf­nisse, Ängste, Per­spekti­ven und Träume? Wie ver­binden sich Ver­gangen­heit und Zukunft? Diese Fragen werden in einem viel­fälti­gen Programm aus Konzerten, Aus­stellun­gen, Filmen, Fort­bildun­gen und Begeg­nungen behandelt, das an ver­schie­denen Orten in Dortmund statt­findet, darun­ter unter anderem die Schau­burg, der Frie­dens­platz oder das Diet­rich-Keu­ning-Haus. Unter ande­rem lädt Romano Than e. V. am 14. 9. erneut zum Familien­fest auf dem Dort­munder Nord­markt ein, mit Musik, Ständen, Unter­hal­tungs­an­ge­boten und dem rumä­nischen Superstar Ciprian de la Bistrita, um gemein­sam mit den Dort­mun­der Roma-Fa­milien zu feiern und sich zu ver­netzen.

Sämtliche Veranstaltungen sind kostenfrei, wobei für einige aus­ge­wählte Events eine An­mel­dung er­for­der­lich ist. →Zum Programm.

Geschichte des Festivals
Das Djelem Djelem Festival wurde seiner­zeit mit deut­licher Signal­wirkung ins Leben gerufen, als in der Folge der EU-Ar­beit­nehmer­frei­zügig­keits­re­ge­lung für Rumänen und Bulgaren ver­stärkt Migrationen aus diesen Ländern ein­traten und bald die Stim­mungs­mache gegen Roma in Deutschland über­hand­nahm. Das Festival­programm umfasst seit seinem ersten Durch­führungs­jahr Konzerte, Familien­feste, Theater- und Tanz­auf­führun­gen, wissen­schaft­liche Beiträge, Aus­stellungen, Filme, Workshops, Lesungen und politische Diskussionen. Read the rest of this entry »

Die Kriminalpolizei im „Dritten Reich“

September 8th, 2024  |  Published in Einrichtungen, Geschichte & Gedenken, Literatur & Bücher, Wissenschaft

StegererEberhard Stegerer: Die Kriminalpolizei im „Dritten Reich“: Dr. Bern­hard Weh­ner – ein poli­tisch un­ab­hän­gi­ger Ex­perte des Reichs­kri­minal­polizei­amtes? Pub­li­ka­tio­nen im Kon­text der Nach­kriegs­nar­ra­tive und -kon­ti­nu­i­täten in der Kriminal­polizei der Bun­des­­repub­lik Deutsch­land, Cvil­lier Ver­lag: Göt­tin­gen 2023 (348 S.)

Die Verbrechensbekämpfung gehörte nicht zu den zentralen Politik­feldern des national­sozialis­ti­schen Re­gimes, trotz­dem zählte die Kriminal­polizei „zum Kern und Macht­zentrum“ dieses völki­schen Maß­nahmen­staates. Die Kontrolle der Krimi­nalität und die Ver­fol­gung von so­ge­nann­ten ‚Berufs­ver­brechern‘ und sozialen Rand­gruppen waren wesent­liche Ele­mente natio­nal­sozialis­ti­scher Gesell­schafts­politik. Eine von Himmler 1937 zentra­li­sierte, im Reichs­kriminal­polizei­amt (RKPA) ver­reich­lichte und 1939 in das Reichs­sicherheits­haupt­amt (RSHA) in­tegrierte Kriminal­polizei wurde ein wirkungs­volles Werk­zeug des NS-Staates und voll­zog Maß­nahmen zur ,Vor­beu­genden Ver­brechens­be­kämpfung‘ zum Schutz der national­sozialis­tischen ‚Volks­gemeinschaft‘, vor allem auch zum Schutz ihrer ver­meintli­chen biolo­gischen Substanz. In diesem Rahmen wurden sowohl im Deutschen Reich als auch in den von der Deutschen Wehrmacht okku­pierten Gebieten rund 110.000 Men­schen von der Kriminal­polizei als ‚Ver­brecher‘ oder ‚Asoziale‘ in Kon­zentra­tions­lager deportiert, wo meh­rere Zehn­tausend den Tod fanden. Zudem ver­schleppte die Kriminal­polizei weit über 40.000 Sinti und Roma, die fast alle in der Folge umkamen. Die Deporta­tionen wären ohne die Kriminal­polizei nicht möglich gewesen, sie wurde damit auch in den Einsatz­gruppen der Ge­heimen Staats­polizei (Gestapo) und des Sicher­heits­dienstes (SD) zum Voll­strecker der national­sozialis­tischen Ver­nichtungs­politik. Read the rest of this entry »

Counterstrategies to the Antigypsy Gaze

September 7th, 2024  |  Published in Film & Theater, Literatur & Bücher, Rassismus & Menschenrechte, Wissenschaft

Radmila Mladenova (Hrsg.): Counterstrategies to the Antigypsy Gaze (=Antiziganismusforschung interdisziplinär: Schriftenreihe der Forschungsstelle Antiziganismus, Bd. 5), Heidelberg 2024Radmila Mladenova (Hrsg.): Counter­stra­te­gies to the Anti­gypsy Gaze (=Anti­zi­ga­nis­mus­for­schung inter­dis­zip­li­när: Schrif­ten­rei­he der For­schungs­stel­le Anti­zi­ga­nis­mus, Bd. 5), Hei­del­berg 2024.

In der Schriftenreihe Antiziganismus inter­diszipli­när der For­schungs­stelle Anti­ziganis­mus ist jüngst der von Rad­mila Mla­denova heraus­ge­ge­bene Sammel­band „Counter­stra­tegies to the Anti­gypsy Gaze“ er­schienen. Der Band befasst sich damit, wie sich Anti­ziganismus im Film be­gegnen lässt.

Ziel ist es, den Fokus weg von der Antiziganismus­kritik zu ver­lagern und die Diskussion über die künst­le­rischen Gegen­strate­gien zum Anti­ziganismus zu eröffnen, die die Not­wendigkeit inter­textueller, trans­kultureller und trans­medialer Ansätze bei der Analyse hervor­hebt. Die Beiträge stellen die Anwend­bar­keit der For­schungs­er­geb­nisse in den Vorder­grund und bieten eine breite Palette an Bei­spielen, die für Filme­macher und Fach­leute aus der Film­industrie nützlich sein könnten. Der Band doku­men­tiert die Fallstudien des inter­natio­nalen Work­shops „Artistic Alter­na­tives to the Antigypsy Gaze“, der 2021 in Heidel­berg stattfand.

Das Buch erscheint in hybrider Form, ist also sowohl als Soft­cover über den Buch­handel als auch kos­ten­los zum Download im Internet ver­fügbar.

(Text: Zentralrat)

Siehe auch:
Visuelle Dimensionen des Antiziganismus (2021)
The ‘White’ Mask and the ‘Gypsy’ Mask in Film

Tagungsband „Antiziganismus und Film“
Von, mit oder über Sinti und Roma? Überlegungen zum The­men­feld Anti­zi­ga­nis­mus und Film

Romani Ora (3.9., 4.9. und 5.9.2024)

September 6th, 2024  |  Published in Radijo Romani Ora

Romani Ora auf Radio MORAAnhören: →Sendung vom 3.9.2024 (mp3)

Im Tagesthema nehmen wir Sie mit auf die 53. Inform Oberwart, das Messe­high­light mit mehr als 300 Aus­stellern im Burgenland. Und pünkt­lich be­kommen Sie jeden ersten Dienstag im Monat die „Atem­pause mit Regina“ zu hören: Ent­span­nungs­übungen ganz ein­fach über’s Radio in der „Romani Ora“.


Anhören: →Sendung vom 4.9.2024 (mp3)

In der Mittwochsausgabe der „Romani Ora“ auf Radio MORA hören Sie im Tages­beitrag alles rund um den Schulstart und die damit ver­bun­de­nen Kosten. Außer­dem warten die zwei­sprachi­gen inter­nationalen Volks­gruppen­nach­rich­ten und die Jugend­sendung mit Adi Gussak auf Sie. Mode­riert wird die Sen­dung von Tina Nardai.


Anhören: →Sendung vom 5.9.2024 (mp3)

Für diese Ausgabe der „Romani Ora“ auf Radio MORA haben wir einen Beitrag über die „Roma Cajtung“, die Vereins­zeit­schrift der Volks­hoch­schule der Burgen­ländi­schen Roma, für Sie vor­bereitet. Und in „Mri his­torija“ hören Sie mehr Infos und Details über die ehe­malige Roma-Be­völ­ke­rung in der nord­burgen­län­di­schen Ge­mein­de Schützen im Gebirge.

Facts & Figures (527)

September 6th, 2024  |  Published in Facts & Figures, Religion

Anfang des 20. Jh. kehrten Vertreter von in die USA emigrier­ten Ro­ma-Familien alle 5 Jah­re nach Eu­ro­pa zu­rück, um an der Wall­fahrt nach Saintes-Ma­rie-de-la-Mer teil­zu­neh­men.

(Quelle/pdf)

Latscho Diewes mit Marlon Reinhardt

September 5th, 2024  |  Published in Interview, Radio, Podcast & TV, Romani, Sport

Wie die Sprache der Sinti und Roma Koblenz (Deutschland) prägt
RZInside – Der Podcast der Rhein-Zeitung (35:54 min)

Wisst ihr, wann etwas „latsches“ ist? Wann man mit dem „Tschuglo“ raus­geht und mit dem „Wasty“ tele­foniert? Die Sprache der Sinti und Roma ist eng mit der Koblen­zer Sub­kultur ver­woben – darum geht es in diesem Podcast. Als Kickbox-Weltmeister lässt Marlon Reinhardt oft die Fäuste sprechen. Doch der 32-Jäh­rige en­gagiert sich auch intensiv in der Sinti-Com­mu­nity. Im Ge­spräch mit Finn Holitzka bei RZInside verrät er einen beson­deren Trick seines kleinen Sohnes.

(Text und Sendung: RZInside, Okt. 2023)