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2. August wird nationaler Roma-Gedenktag

August 2nd, 2024  |  Published in Geschichte & Gedenken, Politik

Gedenktag 2. August (Bild: Roma Center e.V.)Die österreichische Bundesregierung erklärt den 2. Au­gust zum nationalen Gedenktag für die wäh­rend des Na­tio­nal­sozia­lis­mus er­mor­de­ten Roma und Sinti

In der Vergangenheit wurde den Roma unvorstell­bare Brutalität und Grau­sam­keit angetan, ins­beson­dere während des Holocausts. Um das An­denken an die Opfer zu bewahren führt die Bundes­regierung daher einen natio­nalen Gedenktag für Roma und Romnja sowie Sinti und Sintizze ein. Dieser Schritt zeigt die Ent­schlos­sen­heit, die Erinnerungs­arbeit weiter voran­zu­treiben. Der 2. August wird durch den heutigen Minis­ter­rats­be­schluss auf Basis eines Ent­schlie­ßungs­antrages des Na­tio­nalrates daher ein nationaler Gedenktag, der an die während des National­sozialis­mus er­mordeten Roma und Sinti erinnert. Das Euro­päische Parlament hatte den 2. August bereits 2015 zum Euro­päischen Ho­lo­caust-Ge­denk­tag für Roma und Sinti erklärt. Der 2. August ist von ent­schei­dender Be­deutung, um an die Opfer zu erinnern und eine Mahnung an zu­künftige Gene­ratio­nen zu senden.

„Die Republik Österreich übernimmt mit dem Beschluss der Bundes­regierung, den 2. August zum nationalen Gedenktag für den Völkermord an den Roma und Sinti zu er­klären, echte Ver­antwortung, dass das Leid, das An­gehö­rigen dieser Volksgruppen angetan wurde, öffent­lich und gemein­sam an­erkannt wird. Von 11.000 in Österreich leben­den Roma und Sinti überlebte ledig­lich ein Drittel den Holocaust. [Anm. der Red.: diese Zahl ist völlig ver­altet, tat­sächlich über­lebten den Genozid nur etwa 10%, nach ande­ren An­gaben 15%.] Ins­gesamt hat der Nazi-Terror 500.000 Roma und Romnja er­mordet. Auch nach der Befreiung vom Nazi-Regime wurde diese Opfer­gruppe nicht nur ver­gessen, sondern weiter­hin ignoriert, dis­krimi­niert und an den Rand der Gesell­schaft gedrängt. Damit muss Schluss sein. Mit dem heutigen Tag senden wir ein weiteres Signal: Leid kann nicht un­ge­schehen gemacht werden, aber wir wollen ver­hindern, dass dieses Leid ver­gessen wird“, so Vize­kanzler Werner Kogler.

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