Dezember 16th, 2023 |
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Politik, Recht & Gericht, dROMa (Magazin)
30 berscha aunprindscharipe
Der 16. Dezember 1993 markiert den Wendepunkt in der Geschichte der österreichischen Roma. An diesem Tag wurden die Roma und Sinti als „Volksgruppe der Roma“ offiziell anerkannt.
Eine Woche später trat diese Verordnung mit der Verlautbarung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Am 5. September 1995 konstitiuierte sich der Roma-Volksgruppenbeirat als offizielles Vertretungsgremium. Grundlage war das Volksgruppengesetz, das den autochthonen (lange hier beheimateten) Minderheiten Schutz und Förderung garantiert. Die Roma hatten nun als sechste Volksgruppe das Recht auf besonderen Schutz, um ihre Kultur, Sprache und Identität zu bewahren. Ausgespart blieben allerdings weiterhin die erst später zugewanderten Roma.
Lange hatte sich die Politik quergelegt. Den – seit Jahrhunderten hier lebenden – Roma wurde die Qualifikation als „Volksgruppe“ abgesprochen, weil ihnen „die Bindung an eine angestammte Heimat“ abgehe. Sogar noch 1991 schloss das Bundeskanzleramt eine Anerkennung aus. Dann aber ging alles schnell: Im Juli 1992 kam es zur Anhörung der Roma im Parlament. „Österreich ist nicht unser Gastland, sondern unser Vater- und Mutterland zugleich“, hieß es in dem Appell der Roma-Vertreter Emmerich Gärtner-Horvath und Rudolf Sarközi. Read the rest of this entry »
Dezember 16th, 2023 |
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Einrichtungen, Politik, Recht & Gericht, dROMa (Magazin)
30 Jahre Anerkennung / 30 berscha aunprindscharipe
GLOSSAR / ERKLERINIPE
Volksgruppengesetz
Das Volksgruppengesetz von 1976 garantiert den autochthonen (eingesessenen) Minderheiten Schutz und besondere Rechte. Unter „Volksgruppen“ versteht die Rechtsordnung „die in Teilen des Bundesgebietes wohnhaften und beheimateten Gruppen österreichischer Staatsbürger mit nichtdeutscher Muttersprache und eigenem Volkstum“. Neben den Roma sind dies die Kroaten, Ungarn, Slowenen, Tschechen und Slowaken.
Flogoskero grupnengero tschatschipe
O flogoskero grupnengero tschatschipe andar 1976 le autochtoni (tel beschte) tschuliptschenge, arakipe taj barikane tschatschiptscha, del. Telal „flogoskere grupn“ hajol o tschatschipe, „grupn, save ande falati le bundakere thanestar atschon taj khere hi taj save austritike schtotiskere polgartscha na nimtschka dajakera tschibtschaha taj ajgeni tradicijaha hi“. Pasche o Roma, hi odola o horvacke, ungrike, slovenitike, tschechitike taj slovakitike.
Volksgruppenbeirat
Für jede Volksgruppe ist laut Gesetz beim
Bundeskanzleramt ein Gremium „zur Beratung der Bundesregierung und der Bundesminister“ einzurichten. Diese Volksgruppenbeiräte vertreten die Interessen der gesamten Volksgruppe, etwa bei der Verteilung von Fördergeldern. Sie haben ein Anhörungsrecht und können Vorschläge vorbringen. Dem achtköpfigen
Beirat der Roma, der auf vier Jahre ernannt wird, steht seit 2016
Emmerich Gärtner-Horvath vor.
Flogoskero grupnengero bajrot
Sakona flogoskera grupnake palo tschatschipe ando bundakero kancleriskero birovtschago, jek gremijum „uso berotinipe la bundakera regirungatar taj le bundakere ministerendar“ te kerel hi. O flogoskere grupnengere bajrotscha, o gondi la cila flogoskera grupnatar fatretinen, afka sar uso ulajipe le pomoschagoskere lojendar. Read the rest of this entry »