Februar 23rd, 2025 |
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Hochschulschriften, Jugend & Bildung, Recht & Gericht, Wissenschaft
Lena Baalhorn (2024): Minderheitenschutz der Sinti und Roma in ausgewählten Bereichen des deutschen Bildungssystems: Die Umsetzung des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten in Bezug auf ihre Geschichte und Kultur
Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz (Rechtswissenschaftliche Fakultät), 116 S.
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Abstract (Link):
Der Schutz von Minderheiten hat nach dem Zweiten Weltkrieg eine hohe Relevanz erlangt und sich in dieser Zeit stetig fortentwickelt. Einen Teil dieses Minderheitenschutzes stellt das Rahmenübereinkommen des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten aus dem Jahr 1995 dar, das in Deutschland im Jahr 1998 in Kraft getreten ist und seitdem Sinti und Roma als eine von vier nationalen Minderheiten in Deutschland unter seinen Schutz stellt. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der Schutz der Kultur und Geschichte von Sinti und Roma in einigen Bereichen des deutschen Bildungssystems unter dem Schutz des Rahmenübereinkommens. Im Fokus steht dabei der Art 12 FCNM, wobei die Umsetzung Art 3,4 und 6 FCNM maßgeblich für eine erfolgreiche Anwendung des Rahmenübereinkommens sind. Es stellt sich zudem die Frage, wie sich die Situation von Sinti und Roma im Verlauf der Monitoring-Zyklen verbessert hat bzw. was sich geändert hat. Zu Beginn wird das Rahmenübereinkommen in Hinblick auf verschiedene Aspekte erläutert. Im weiteren Verlauf werden die genannten Artikel dogmatisch analysiert und es wird auf die Anwendung durch den Beratenden Ausschuss eingegangen. Im dritten Schritt wird auf die Umsetzung durch Deutschland in den verschiedenen Monitoring-Zyklen eingegangen. Außerdem werden die Schwächen des Rahmenübereinkommens bearbeitet und wie die Umsetzung eines völkerrechtlichen Instruments in einem föderalen Staat erfolgt, in dem Bildung in den Hoheitsbereich der Länder fällt. Read the rest of this entry »
Februar 18th, 2025 |
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Hochschulschriften, Medien & Presse, Rassismus & Menschenrechte, Wissenschaft
Klara Novak (2023): Vorurteile und Stereotype gegenüber der ethnischen Minderheit der Roma
Masterarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz (Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftliche Fakultät), 190 S.
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Abstract (Link):
In dieser Arbeit werden Vorurteile und Stereotype der Mehrheitsgesellschaften südosteuropäischer Länder gegenüber der Roma-Minderheit in den Mittelpunkt gestellt, wobei der Fokus vor allem auf den Vorurteilen und Stereotypen der kroatischen Mehrheitsgesellschaft liegt. Zu diesem Zweck wurden auf Roma bezogene Artikel analysiert, die in drei kroatischen Onlinezeitschriften veröffentlicht wurden, um zu ermitteln, in welchen Kontexten über Roma berichtet wird. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf den Leserkommentaren zu den analysierten Beiträgen, die Aufschluss über die Vorurteile und Einstellungen der Leser:innen gegenüber der Roma-Minderheit gaben. Es wurde festgestellt, dass viele Vorurteile und Stereotype gegenüber den Roma nach wie vor stark präsent sind. Read the rest of this entry »
Januar 27th, 2025 |
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Hochschulschriften, Medien & Presse, Radio, Podcast & TV, Recht & Gericht, Wissenschaft
Corina Maria Kaufmann (2024): Minderheitenrechte in Österreich und die Rolle des öffentlich-rechtlichen Auftrags des ORF
Masterarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz (Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät), 80 S.
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Abstract (Link):
Neben dem rechtlichen Schutz bieten Medien eine Plattform der Artikulation, Inklusion und Identitätsstärkung von Minderheiten. Medien können zur öffentlichen und politischen Meinungsbildung beitragen und haben eine zentrale Funktion in der Repräsentation der Interessen, Sprachen und Kulturen einer vielfältigen Gesellschaft. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Rolle des öffentlich-rechtlichen Auftrags des ORF bei der Darstellung, Wahrung und dem Schutz der sechs autochthonen Volksgruppen Österreichs (Burgenlandkroaten, Slowenen, Ungarn, Tschechen, Slowaken und Roma) zu untersuchen. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Rolle spielt der Österreichische Rundfunk für den Minderheitenschutz? Zur Beantwortung dieser Frage wird auf die Methode des Experteninterviews zurückgegriffen. Befragt werden der Landesdirektor des ORF-Landesstudios Burgenland sowie ein Vertreter der Volksgruppe der Roma [Anm. dROMa: Emmerich Gärtner-Horvath, Vorsitzender des Volksgruppenbeirats der Roma und Obmann des Vereins Roma-Service] und eine Vertreterin der Volksgruppe der steirischen Slowenen. In den Interviews, die anhand von Leitfragen geführt werden, wird einerseits auf Verbesserungsmöglichkeiten, Wünsche und Forderungen der Volksgruppenvertreter im Bereich der medialen Versorgung und der Bedeutung des ORF eingegangen und andererseits versucht, die Perspektive des ORF zu verstehen. Read the rest of this entry »
Januar 18th, 2025 |
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Geschichte & Gedenken, Hochschulschriften, Jugend & Bildung, Wissenschaft
Lisa Schenkermayer (2024): Die Burgenlandrom*nja im Geschichteunterricht
Masterarbeit, Universität Wien (Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät), 146 S.
→Zum Download der UB Wien (pdf)
Abstract: Das Ziel dieser Masterarbeit ist es zu zeigen, wie sich eine Unterrichtsplanung für den Geschichteunterricht der Sekundarstufe II zum Thema „Geschichte der Burgenlandrom*nja“ gestaltet. Diese hat zum Ziel, jenes Wissen und jene Kompetenzen zu generieren, die es den Schüler*innen ermöglichen, mögliche Vorurteile gegenüber der Minderheit der Rom*nija abzubauen und dementsprechend in ihrem persönlichen Umfeld zu wirken. Um diese Fragestellung zu beantworten, wurde eine Literaturrecherche zur Geschichte der Rom*nja – mit dem Fokus auf das Gebiet des heutigen Burgenlandes – und eine Umfrage an burgenländischen Jugendlichen durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Geschichte der Burgenlandrom*nja sehr umfangreich ist und die Jugendlichen beinahe nichts über diese Geschichte wissen. Diese Erkenntnisse wurden verwendet, um sechs Unterrichtsmodule für die Sekundarstufe II zu erstellen. Die Schüler*innen werden durch diese animiert, ihre eigenen und die Handlungen ihrer Mitmenschen in ihrem Alltag zu reflektieren und zu verändern. Studien haben gezeigt, dass die Bildung der Mehrheitsgesellschaft dazu beitragen kann, Vorurteile aufzubrechen, die interkulturelle Verständigung zu fördern und damit dem wachsenden Antiziganismus entgegenzuwirken.
Hochschulschrift (Masterarbeit); Betreuer: Johannes Brzobohaty
u:theses ist das Hochschulschriften-Repositorium der Universität Wien.
UB Wien: utheses.univie.ac.at/detail/73384
Januar 16th, 2025 |
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Geschichte & Gedenken, Literatur & Bücher, Wissenschaft
Das kürzlich in Innsbruck erschienene „Gaismair-Jahrbuch 2025“, herausgegeben von Horst Schreiber und Elisabeth Hussl, umfasst einen Schwerpunkt über den „Genozid an den Roma und Sinti in der NS-Zeit und seine Nachwirkungen in Österreich“ mit folgenden Beiträgen:
Gerhard Baumgartner: Marginalisierung, Verfolgung und Ermordung der österreichischen Roma und Sinti, S. 69–84
Herbert Brettl: Die Erinnerungslandschaft des Roma-Genozids in Österreich, S. 85–97
Mirjam Karoly: Gegen das Vergessen – für eine gleichberechtigte Zukunft! Rom:nja in Österreich, S. 98–105
Peter Pirker: Jenische Deserteure der Wehrmacht, S. 106–123
In einem Einleitungstext stellt Patrick Siegele die vier Aufsätze vor:
[…] Den Beginn macht der Historiker Gerhard Baumgartner, er beschreibt in seinem Beitrag „Marginalisierung, Verfolgung und Ermordung der österreichischen Roma und Sinti“, wie bereits in der Habsburger-Monarchie der Grundstein für die spätere Diskriminierung und Verfolgung österreichischer Roma gelegt wurde. Pseudowissenschaftliche Untersuchungen sollten belegen, dass Roma und Sinti zu vererbtem „kriminellen und asozialen Verhalten“ neigen. Dies führte dazu, dass sie zunehmend ins Visier der Polizeiarbeit gerieten und antiziganistische Verordnungen und Gesetze eingeführt wurden, die in vielen Fällen die Grundlage für die spätere Verfolgung und Ermordung durch die Nationalsozialisten bildeten. Baumgartner beschreibt die schrittweise Entrechtung, Ausgrenzung und Ausbeutung der Roma, die ab 1938 zu ersten Deportationen österreichischer Roma und Sinti in Konzentrationslager führten. Von den etwa 11.000 österreichischen Roma und Sinti haben nur rund 1.000 die NS-Zeit überlebt.
Wie lange den Roma und Sinti die Anerkennung als Opfer der rassistischen NS-Verfolgung, und somit eine Entschädigung nach dem Opferfürsorgegesetz versagt blieb, schildert Herbert Brettl in seinem Beitrag „Die Erinnerungslandschaft des Roma-Genozids in Österreich“. Da Roma und Sinti aufgrund der rassistischen Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten als „vorbestraft“ galten und „Zigeunerlager“ wie Lackenbach nicht als Konzentrationslager anerkannt wurden, dauerte es bis in die 1980er-Jahre, dass die Verfolgung und Ermordung der österreichischen Roma allmählich Teil der offiziellen Erinnerungskultur wurden. Vor allem dank der Roma-Initiativen selbst, setzte ein allmählicher Wandel ein. Detailliert beschreibt Brettl in seinem Beitrag gedenkkulturelle Initiativen in sechs Bundesländern, die Beispiele für Erinnerungszeichen an den Roma-Genozid vorweisen können. Read the rest of this entry »
Dezember 23rd, 2024 |
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Interview, Literatur & Bücher, Romani, Wissenschaft, dROMa (Magazin)
SPRACHE | TSCHIB
Jek nevi Romani-alavengeri kenva rodel palo kesdiptscha
Duj tschibtschakere forschertscha jek barikani buti kerde: jek etimologischi alavengeri kenva le Romanijistar. Pantsch berscha paloda terdschol akan anglo kisetinipe. Amen le Miša Osloniha (polnitiki akademija le visenschoftendar) taj le Kirila Kožanoviha (universiteta Potsdam) vakertscham.
dROMa: So o aundefinipe uso projekto dija?
O gondo andar jek schutscho koja alo: Amenge hatek asaj alavengeri kenva pekal. Dschi uso bersch 2019 imar poar Romani-dijalektscha schtudirintscham, taj amaro interesi upre aja igen schukar tschib use jek punkto alo, kaj amen palo kesdiptscha taj o entviklinipe adale dijalektschendar te rodel kamahahi. Kekej but upri etimologija le Romanijistar butschalinde (Pott, Miklosich, Turner, Boretzky, tschak poar te akarel), na dija jek kisetimo butschalinipe. Hatek amen akor phentscham, hot jek etimologischi alavengeri kenva keras. Erschtivar, amen o amenge prindscharde „phure“ (a. b. indischi, persischi, armenischi, taj te grecijakere taj sudslavitike) alava khetan kedijam taj kesdintscham, jek bulhi historija sakonestar te pisinel. Amen odotar ar dschas, hot odola alava le cile Romenge dschi use lengero hintinipe usar o Balkan ando 15to schelberschengero, prindscharde sina.
Kitschi alava hi?
Ande amari alavengeri kenva valami 1.200 „ficki“ del, a. b. jek vurclina mindenfelitike odotar tel vodime alavenca, kaj ando kisetinipe poar eseri alava analisirim hi. O cile, valami 50 dijalektschendar kiposim on. Afka tschak na dikes, katar o alav al, hatek tu akor te dikes kaj lo and beschardo ol. Pedar ari, sakona historijake sakone alavestar ande leskere mindenfelitike schtadiji palal dschas, kaj jek angleterdschojipe odolestar te uschtides, sar o phure dschene le Romendar ando mindenfelitike cajtscha, vakernahi. Butvar tschak i historija jeka tschibtschatar i historija le manuschendar, save la vakeren, schaj sikal. Ada but alavenge terdschol, save o igen „phure Roma“ andar o tschibtscha getschen line, savenca on upre lengeri dugi roas andar i Indija andi Grecija ando kontakto ale. Read the rest of this entry »
Dezember 21st, 2024 |
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Interview, Literatur & Bücher, Romani, Wissenschaft, dROMa (Magazin)
SPRACHE | TSCHIB
Ein neues Romani-Wörterbuch sucht nach den Ursprüngen
Auf eigene Faust machten sich zwei Sprachforscher an eine Herkulesarbeit: ein etymologisches Wörterbuch des Romani. Fünf Jahre später steht es vor dem Abschluss. Wir haben mit Michail Oslon (Polnische Akademie der Wissenschaften) und Kirill Kožanov (Universität Potsdam) gesprochen.
dROMa: Was gab den Anstoß zum Projekt?
Die Idee entstand auf recht prosaische Weise: Wir benötigten einfach ein solches Wörterbuch. Bis zum Jahr 2019 hatten wir bereits einige Romani-Dialekte studiert, und unser Interesse an dieser wunderschönen Sprache hatte einen Punkt erreicht, an dem wir den Ursprung und die Entwicklung dieser Dialekte ergründen wollten. Obwohl viele an der Etymologie (Wortgeschichte) des Romani gearbeitet haben (Pott, Miklosich, Turner, Boretzky, um nur einige zu nennen), gab es keine vollständige Bearbeitung. Wir beschlossen also, ein etymologisches Wörterbuch selbst zu verfassen. Zuerst sammelten wir alle uns bekannten „alten“ (d. h. indischen, iranischen, armenischen sowie teilweise griechischen und südslawischen) Wörter und begannen, eine umfassende Geschichte von jedem zu schreiben. Wir gehen davon aus, dass diese Wörter allen Roma bis zu ihrer Zerstreuung vom Balkan im 15. Jahrhundert bekannt waren („Gemeinwortschatz“).
Wie viele Einträge sind es?
Unser Wörterbuch besteht aus etwa 1.200 „Nestern“, d. h. einer Wurzel mit verschiedenen davon abgeleiteten Wörtern, sodass am Ende einige tausend Wörter analysiert sind. Alle werden anhand von etwa 50 Dialekten illustriert. So kann man nicht nur erfahren, woher ein Wort stammt, sondern auch wo und wie es jetzt verwendet wird. Darüber hinaus verfolgen wir die Geschichte jedes Wortes in seinen verschiedenen Stadien, sodass man eine Vorstellung davon bekommt, wie die Vorfahren der Roma zu verschiedenen Zeiten sprachen. Oft kann nur die Geschichte einer Sprache die Geschichte der Menschen, die sie sprechen, offenbaren. Dies gilt für viele Wörter, die die „Ur-Roma“ aus den Sprachen entlehnt haben, mit denen sie auf ihrer langen Reise von Indien nach Griechenland in Kontakt kamen. Read the rest of this entry »
Dezember 16th, 2024 |
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Geschichte & Gedenken, Jugend & Bildung, Literatur & Bücher, Wissenschaft
Verena Meier: Sinti und Roma in Sachsen-Anhalt. Zwischen Antiziganismus und Selbstbehauptung (= QuellenNAH, Heft 9), Magdeburg 2024
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Seit 2021 veröffentlicht das Landesarchiv Sachsen-Anhalt in seiner archivpädagogischen Reihe QuellenNAH sowohl gedruckt als auch digital historische Quellen, welche die vielfältige Geschichte Sachsen-Anhalts dokumentieren. Das nun vorliegende neunte Heft widmet sich der Geschichte der Sinti und Roma in Sachsen-Anhalt und präsentiert Quellen vom 17. Jahrhundert über die DDR-Zeit bis in die Gegenwart. Diese dokumentieren die Geschichte der Sinti und Roma als Teil der deutschen Geschichte. Das Landesarchiv und seine Kooperationspartner wollen damit einen dringend notwendigen Beitrag zur historischen Aufklärung und gegen Antiziganismus leisten.
Die Materialien und Quellentexte bieten vielschichtige didaktisch-methodische Zugänge zu Geschichte und Lebenswelten der Sinti und Roma und sensibilisieren für antiziganistische Vorurteilskonstrukte in Vergangenheit und Gegenwart. Zahlreiche Bezüge zu Fachlehrplänen sowie Informationen zu außerschulischen Lern- und Gedenkorten ermöglichen den Lehrkräften, dieses breite Themenspektrum in den Unterricht einzubinden.
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November 29th, 2024 |
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Einrichtungen, Geschichte & Gedenken, Rassismus & Menschenrechte, Religion, Wissenschaft
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will die Geschichte von Protestantismus und Antiziganismus untersuchen. Dazu hat sie ein Sonderstipendium zur wissenschaftlichen Erforschung ausgeschrieben.
Seit einigen Jahren engagiert sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im bundesweiten „Netzwerk Sinti Roma Kirchen“, einem Zusammenschluss aus kirchlichen und religiösen Gemeinschaften und bundesweiten und regionalen Strukturen von Sinti und Roma. Mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat die EKD eine enge Zusammenarbeit vereinbart; diese wurde im vergangenen Jahr anlässlich des 40. Jahrestags der Gründung des Zentralrates mit einer Erklärung und einem gemeinsamen Gottesdienst im Berliner Dom bekräftigt.
Darin heißt es: „Gemeinsam mit Angehörigen der Minderheit von Sinti und Roma wollen wir der Diskriminierung im Alltag von Kirche und Gesellschaft und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit insgesamt entgegenwirken. Dazu bedarf es der Auseinandersetzung mit der bis in die Gegenwart reichenden Schuldgeschichte der Kirchen und der unbedingten kritischen Überprüfung von theologischen und kirchlichen Denkmustern und Prägungen.“
Vor diesem Hintergrund hat die EKD jetzt ein Sonderstipendium ausgeschrieben, das der wissenschaftlichen Untersuchung der Geschichte von Antiziganismus und Protestantismus dienen soll. Das Projekt ist in der Kirchengeschichte angesiedelt und zielt auf die Beleuchtung bisher unterschätzter Aspekte kirchlicher und diakonischer Praxis, z. B. Seelsorge, Jugendhilfe, Gemeindealltag, aber auch Kollaborationen der Kirchen in der NS-Zeit, Umgang mit der Minderheit in der Nachkriegszeit sowohl in West- wie Ostdeutschland.
„Wir erhoffen uns von einer solchen Forschungsarbeit, die nur ein Anfang sein kann, dass wir uns unserer eigenen blinden Flecken in der Geschichte und Gegenwart unserer Kirchen bewusster werden. Read the rest of this entry »
November 21st, 2024 |
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Einrichtungen, Medien & Presse, Wissenschaft, dROMa (Magazin)
O visenschoftlichi magacintscha le „Romani Schtudijendar“
Saj fochiskere papruschengere neviptscha pedar o Roma sa del taj delahi, na mukel pe asaj loke te phenel. Kekaj afka hi, amen probalintscham le taj o lek barikaneder anava tumenge khetan ledschijam. Jek dikipe – usar o phuro vodinipeskero hajo andar o 19to schelberschengero dschi uso lek terneder neve keriptscha.
O „Romani Schtudiji“ jek tikno paj ando thana maschkar o bare disciplintscha hi, maschkar etnologija, lingujistika, historija. Le publikacijonakere kojaske butschol ada, hot o tschule schpecijalisirime papruschengere neviptscha gejng i konkurenca le avre fochtschendar iste pumen terdscharen. Pasche, le Romengere-forschinipeske o palmukipeskero pharipe leskera rasistischi historijaha, problemtscha kerel. Jek konflikto, savo dschi adi bibastalo hi, sar hatek o pelinipe pasche i „Gypsy Lore Society“ sikal.
Britanitiko thaneskero schero
Sajt lakero keripe 1888 niko ar la schaj mukla, savo pe visenschoftlichi Romenge interesirintscha. Adaj dschene khetan sina, saven ando „Zigeunerengero forschinipe“ terdschojipe taj anav sina. O siklime taj hobiskere forschertscha upri flogoskeri grupn sar bogartschengere khetan kedaschtscha upre eksotischi gistave bogartscha pumen tschidine. Sakone „schusche ratvaleskere kojaske“, „na hamischane kojasek“ palal naschnahi, mindig le „tschatsche Zigeunernipeske“ upri joma. Ada likeripe, ande savo i romantischi voja taj o rasistischi koji khetan bijon, andar o phure berscheskere kenvi le farajniskere fochiskere patrendar, o Journal of the Gypsy Lore Society (JGLS), te dikel hi. Kritikertscha, paloda adale kojaske muguli jek ajgeni, na schukar akaripe kerde: „Gypsylorism“.
Kekaj afka sina, o magacin „o basisakero bar le but disciplintschengere forschinipeskere thaneske kertscha, savo adi ojs Romani/Gypsy Schtudiji prindschardo hi“, phenel o Romani-lingujisto Yaron Matras, savo i redakcijona usar 1999 dschi 2017 vodintscha. Leske te palikerel hi, hot andar o prahoschno perijodikum, jek moderni akademischi magacin themeskere terdschojipestar ulo. Ham o kerdo irinipe – taj o anavengero irinipe ande Romani Studies – i nevi redakcijona 1999 tschak phare duach schaj beschartscha. Jek phenipe le farajvniskere dschenendar, kaj o khetanipe erschtivar kritischi lengere kesvdiptschenca donde pumen bescharde, hatek erscht ando bersch 2016 dija. Upro tradicijoneli anav „Gypsy Lore Society“ i phuri garda muguli meg adi likerel, kekaj but kritika del. Read the rest of this entry »