Kunst & Fotografie

kulturMontag: „Werde glücklich!“

März 26th, 2018  |  Published in Kunst & Fotografie, Literatur & Bücher, Radio, Podcast & TV

TurnauerORF2 – „kulturMontag“
Sendetermin: 26. März 2018, 22.30 Uhr

Zur Sendung: TVthek

Der von Clarissa Stadler moderierte „kul­turMontag“ prä­sen­tiert eine span­nende Themen­palette: So be­fasst sich die Sen­dung mit „Faust“ in der Kunst. Wei­ters blickt der „kulturMon­tag“ nach Ungarn und be­fragt an­läss­lich der Par­laments­wah­len am 8. April Künst­le­rin­nen und Künst­ler zur ak­tuel­len poli­ti­schen Situa­tion. Am 8. April ist auch Inter­na­tio­na­ler Tag der Roma: Aus die­sem An­lass blickt die Sen­dung an­hand zweier Kunst­pro­jekte auf die Lebens­welt und Kultur der Roma:

„Werde glücklich!“ – Samuel Mágós Kurzgeschichten über Roma in Wien und Bu­da­pest

In seinem zweisprachigen Erzählband „Der Glücksmacher“, den er ge­mein­sam mit sei­nem Bruder Károly ver­fasst hat, be­rich­tet Autor und Roma-Ak­ti­vist Samuel Mágó aus der Lebens­welt der Roma. Ihre Erzählun­gen be­ru­hen auf eige­nen Fami­lien­ge­schich­ten und ent­wickeln sich ent­lang wich­tiger zeit­geschicht­li­cher Eck­daten wie der NS-Zeit, der ungarischen Re­vo­lu­tion 1956 und dem Fall des Eiser­nen Vor­hangs bis in die Ge­gen­wart. Ge­bo­ren in Budapest in eine tra­di­tions­reiche Mu­si­ker­fami­lie und auf­ge­wach­sen in Wien, führt Samuel Mágó durch seine Heimat­stadt und spricht im „kul­turMon­tag“ kurz vor dem Inter­na­tio­na­len Roma-Tag am 8. April darüber, was es heute be­deu­tet, Roma zu sein.

Christine Turnauer nähert sich den Roma auf ganz andere Weise. Für ihr neues Buch hat die Foto­gra­fin Roma von Indien über Bul­ga­rien und Rumä­nien bis zum Kosovo be­sucht und fern­ab aller kitschi­gen Kli­schees Men­schen fotogra­fiert, „bei de­ren An­blick wir nicht Mit­leid, son­dern Be­wun­de­rung ver­spü­ren“, so der Schrift­stel­ler Karl-Markus Gauß in einer Wür­di­gung.

(ORF.at)

„Vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig“

Februar 7th, 2018  |  Published in Geschichte & Gedenken, Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen, Wissenschaft

Unku (Erna Lauenburger) wurde in Auschwitz ermordet. Ein biografischer Kinderroman aus dem Jahr 1931, der in der DDR neu aufgelegt wurde, machte sie berühmt. Hanns Weltzel hat sie als Jugendliche porträtiert. (Bild: University of Liverpool Library)Bremen: Ausstellung über die Verfolgung von Sinti und Roma im Natio­nal­sozia­lis­mus am Bei­spiel foto­grafisch do­ku­men­tier­ter Fa­mi­lien­ge­schich­ten aus Mit­tel­deutschland

Zentralbibliothek Bremen, Wall-Saal
15.02.2018 – 14.03.2018 (Eintritt frei)

Im Archiv der Universität Liverpool fand die dort leh­ren­de His­to­ri­ke­rin Eve Rosenhaft ca. 200 Fotografien, die das Leben der Sinti und Roma in den 1930er Jah­ren in Dessau-Roßlau do­ku­men­tie­ren. Sie gehen auf den damals in Roßlau le­ben­den Foto­jour­nalis­ten Hanns Weltzel zu­rück. Weltzel hatte ab 1931 inten­sive Kon­takte zu den Fa­mi­lien, die auf ihren Handels­wegen nach Des­sau-Roß­lau ka­men. Die Fotos und er­hal­ten ge­blie­be­nen Briefe zeu­gen von einer freund­schaft­li­chen und von gegen­seiti­gem Ver­trauen und Respekt ge­präg­ten Atmos­phäre. Darin liegt die Be­sonder­heit dieses Foto­bestan­des, ins­beson­dere wenn man sie mit Pro­pa­ganda­fotos im National­sozialismus ver­gleicht.

Die Beschriftungen der Fotos geben nur bedingt Aus­künfte, um wen es sich auf den ein­zel­nen Fotos han­delt. Die nament­liche Iden­ti­fi­zie­rung ist je­doch die Grund­voraus­setzung, um die Ver­fol­gungs­wege der Men­schen und ihrer Fami­lien zu er­for­schen. Dieser Auf­gabe wid­met sich Profes­sor Eve Rosenhaft ge­mein­sam mit Jana Müller vom Alter­nativen Jugend­zentrum e.V. Dessau in en­ger Ko­opera­tion. Nach von­einander un­ab­hän­gi­gen Forschungen und Durch­führung von Jugend­pro­jekten führ­ten sie vor drei Jahren ihre Forschungs­ergeb­nisse zu­sam­men und be­gannen ziel­gerichtet für eine Aus­stel­lung zur Erin­ne­rung an die mittel­deutschen Sinti und Roma Fotografien in Au­gen­schein zu nehmen und in Archiven nach wei­ter­füh­ren­den Hin­weisen zu suchen. Read the rest of this entry »

Deconstructing/Reconstructing the ”Gypsy“

Februar 1st, 2018  |  Published in Kunst & Fotografie, Radio, Podcast & TV

Damian Le Bas (Foto: www.jawdikh.pl)Zum Tode des Künstlers Damian Le Bas:
Handtellergeschichten – Deconstructing/Re­con­struc­ting the ”Gypsy“

Deutschlandfunk – Feature von Manuel Gogos
50:13 min | 31.01.2018 , Whg. v. 16.09.2017
➔Zum Beitrag

Der Künstler Damian Le Bas bestückte 2007 auf der Venedig-Bien­nale den ers­ten Roma-Pavillon mit seinem Gipsy-Dada. Im De­zem­ber ist er im Alter von nur 54 Jah­ren un­er­war­tet ge­stor­ben. We­nige Mona­te zuvor hat unser Autor Manuel Gogos Le Bas und seine Frau in Worthing/Sussex be­sucht. Ge­mein­sam streifte er mit dem Künstler­ehepaar über Floh­märk­te, durch Plat­ten­läden und die Land­schaft Süd­englands. Eine Hom­mage an eine be­son­dere Kunstform und ein Paar, das mit seinen eige­nen krea­ti­ven Selbst­entwürfen ein Zei­chen gegen über­kom­me­ne Stereo­type setzte.

(www.deutschlandfunkkultur.de)

Damian Le Bas (1963–2017)

Dezember 11th, 2017  |  Published in Ehrungen & Nachrufe, Kunst & Fotografie

Damian Le Bas (Foto: www.jawdikh.pl)Völlig unerwartet und viel zu früh verstarb der briti­sche Künstler Damian Le Bas am Mor­gen des 9. Dezember 2017 in sei­nem Haus in Worthing. Der künst­le­ri­sche Partner und Ehe­mann von Delaine Le Bas war eine der trei­ben­den Per­sön­lich­kei­ten der Bewe­gung der Künst­ler/in­nen der Minder­heit der Sinti und Roma in Europa.

Bekannt wurde er mit seinen einzigartigen Collagen und Be­arbei­tun­gen von Landkarten, mit denen er sich mit klarem politi­schen Profil für die Gleich­berech­ti­gung der Minder­heit und ein kulturell freies und vor allem grenzen­loses Europa ein­setzte.

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RomaRespekt #22: Marika Schmiedt

November 30th, 2017  |  Published in Geschichte & Gedenken, Interview, Kunst & Fotografie, Radio, Podcast & TV

Radio RomarespektRadio RomaRespekt #22: Die Künstlerin Marika Schmiedt

Wenn ich eine andere Herkunft gehabt hätte, wür­de ich viel­leicht auch Blumen malen.“ (Marika Schmiedt)

Sendung vom 7.10.2017: Seit 1999 arbeitet Marika Schmiedt (WebsiteYoutube-KanalSoundcloud) künst­le­risch zu Roma­feind­lich­keit. Sie arbei­tet kon­zep­tuell mit Film, Plakaten, histo­ri­schen Recher­chen – auch im öffent­li­chen Raum. Das tut sie mit Bezug auf John Heartfield, den Erfin­der der politi­schen Foto­mon­tage. Marika Schmiedts per­sön­li­ches Erleben, das Erle­ben ihrer Mutter und die Suche nach der Geschichte ihrer Familie ha­ben sie zu ihrer Arbeit mo­ti­viert. Sie öff­net sich, gibt viel von sich preis, zeigt Wunden. Mit diesen sehr per­sön­li­chen Er­fah­run­gen be­schreibt sie die kon­ti­nuier­li­che Gewalt einer Gesell­schaft gegen ihre Minder­heiten. Sie be­schreibt das Trauma der Ver­nich­tung im Natio­nal­sozia­lis­mus als eine gesamt­gesell­schaft­liche Wunde, in die sie mit ihren Arbei­ten den Finger legt. Dafür er­hält sie nicht nur An­er­Ken­nung, sondern meist star­ken Gegen­wind. Die Musik dieser Sen­dung ist von Kritzkom „Swell Pattern“.

(Sendung & Text: Weiterdenken: RadioRespekt, CC BY-NC-ND 3.0)

Siehe auch:
„Es ist immer der gleiche Mist“ 11.7.2017
Ausstellung: Sprache kommt vor der Tat, 29.4.2017
Warum die Wunde offen bleibt, 10.10.2016
dROMa 45 (2015): „Roma-Aktivismus“, 30.12.2015
Ausstellung „Was bleibt“ in Wien, 28.11.2015
Kirchstetten vereitelt Roma-Gedenkprojekt, 9.8.2015
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Radijo Erba: Kunst andi Erba

November 5th, 2017  |  Published in Kunst & Fotografie, Radijo/TV Erba

Radijo ErbaRadijo Erba & TV Erba
Medienworkshop von Roma-Service & Karika
Ein Beitrag von Julius Horvath

Kunst in Oberwart

Imar ande pro tschavoripe, i Erna Nachtnebel, savi 1941 Betschiste upro them ali, intere­si la kunsta­ke sikav­lahi. Andi uprut­ni schtufn le rejal­gim­nasi­ju­mistar, o foch cajch­ninipe peske ar rodija. O cajch­nini­peskero pro­fesori abstrak­ti form­tscha kam­lahi, savenca i isch­ko­lasch­kija ham nischta schaj kes­dintscha. Oda use oda koja vodin­tscha, hot i terni kinstler­kija ando arte ber­scha, ande museum­tscha taj galeriji le bare mole­ren­dar, lengere verk­tscha aun peske dik­lahi. Pal poar ber­scha, kada o tschave buter khere nana, pro vodschi ando va lija, taj use cajch­ni­ni­pes­kere kurs­tscha geli. Butvar andi kunsta­keri aka­demi­ja Geras. La Erna Nacht­ne­be­lake o elos­kere cajch­ni­niptscha upro foti teci­nahi, mint i kunst imar bul­he hin­tim hi. But taj bute­der oj akor pre ajgeni motiv­tscha ando tscha­tschipe prik beschar­lahi. Duach o aun­prin­dscha­ripe le mesch­terendar, la fa­mili­jatar taj paj­taschen­dar, la­kero ajgeni patscha­jipe ando cajch­ninipe bartscho­lahi. Lakero lek feder kamlo soc, savo pedar o cajch­ni­nipe dschal, le Goethej­istar hi: „Trink, oh Auge, was die Wim­per hält, von dem gold’nen Über­fluss der Welt“. Andi cu­kunft i Erna Nacht­nebel me­resch dsche­nen­ca andar i flogos­keri grupn le Romen­dar, ande min­den­fe­li­tike kinst­le­ri­schi thana, khe­tan te but­scha­li­nel kamla.

Schon früh in der Kindheit interessierte sich die 1941 in Wien ge­bo­re­ne Erna Nachtnebel für Kunst. In der Ober­stufe des Real­gym­na­siums ent­schied sie sich für das Fach Zeichnen. Ihr Zeichen­pro­fessor be­vor­zugte die abstrak­ten For­men, mit dem die Schülerin nichts an­fan­gen konnte. Das führte dazu, dass die junge Künst­lerin die fol­gen­den Jahr­zehnte in Museen und Galerien die Werke der großen Maler be­trach­tete. Read the rest of this entry »

RomaRespekt #16: Die Kuratorin Tímea Junghaus

Oktober 29th, 2017  |  Published in Kunst & Fotografie, Radio, Podcast & TV

Radio RomarespektRadio RomaRespekt #16: Das Wissen dekolonisieren – die Kuratorin Tímea Junghaus

Sendung vom 6.4.2017: Die Kunstausstellung „(Re-)Con­cep­tuali­zing Roma Resistance“ wur­de von der un­ga­ri­schen Kunst­his­to­ri­kerin Tímea Junghaus kura­tiert. Sie war im April 2016 im Fest­spiel­haus Hellerau zu sehen und wurde eigens für diese Insti­tu­tion pro­du­ziert. Tímea Junghaus gibt in dieser Aus­gabe des Radio RomaRespekt Ein­blicke in ihre Arbeit als euro­päi­sche Kuratorin in einem rassis­mus­kri­ti­schen Kon­text. Für sie als Romni ist das Aus­stellen von Roma-Kunst eine Stra­te­gie, um die An­lie­gen und po­li­ti­schen Po­si­tio­nen der Roma be­kannt zu machen. Sie möchte Zu­gänge zur Wissens­pro­duk­tion der Roma schaf­fen und ver­meint­li­ches Wissen über Roma de­kolo­ni­sie­ren, d.h. des­sen Gültig­keit über­prüfen und Kor­rek­tu­ren vor­neh­men. Die Spr­achen dieser Sen­dung sind Eng­lisch und Deutsch, d.h. die Ant­worten von Tímea Jung­haus sind komplett in Englisch hör­bar.

[Foto: Der Künstler Damian Le Bas (li.) bei der Er­öff­nung seiner Aus­stel­lung zum Roma Day 2016 in der Galerie Kai Dikhas in Berlin (die Dame auf dem Bild re. ist nicht Tímea Junghaus).]

(Sendung & Text: Weiterdenken: RadioRespekt, CC BY-NC-ND 3.0)

Romafrauen – Kampf gegen Klischees

Oktober 23rd, 2017  |  Published in Frauenrechte, Kunst & Fotografie, Literatur & Bücher, Radio, Podcast & TV

Heimat Fremde Heimat „Heimat Fremde Heimat“
ORF2, Sendung vom 22.10..2017
Ansehen: ORF-TVthek (09:50 min.)


Lakis Jordanopoulos präsentiert das ORF-Magazin „Heimat Fremde Heimat“ am Sonn­tag, dem 22. Ok­to­ber 2017, um 13.30 Uhr in ORF. Weitere Beiträge: Zertifikats­kurs für Lehr­kräfte mit Flucht­hin­ter­grund und Wiens Tibet-Res­tau­rant „Songtsen Gampo“ fei­ert 20-Jahr-Ju­bi­läum.

Romnja-Verein Vivaro in Wien (Foto: http://vivaro.at)Romafrauen – Kampf gegen Klischees

Frauen aus den Reihen der Roma und Jenischen lehnen sich ak­tuell gegen Klischees und Ste­reo­typen auf. Schon lange ent­spräche das Bild von der im Wohn­wagen herum­zie­hen­den, hausie­ren­den und wahr­sagen­den Roma­frau nicht mehr der Rea­li­tät. Dieser Wandel ihrer Lebens­situa­tion wird je­doch von der Mehr­heits­bevöl­ke­rung meis­tens nicht wahr­ge­nom­men. Des­halb ent­schlos­sen sich der Verein Vivaro und die jenische Schrift­stel­le­rin Simone Schönett, die heu­tige Realität mit ent­spre­chen­den Bildern und Er­zäh­lun­gen ab­zu­bilden.

Ein Bericht von Sabina Zwitter.

(Text: ORF Programmankündigung)

Radijo Erba: Boza der Fotokünstler

Oktober 14th, 2017  |  Published in Interview, Kunst & Fotografie, Radijo/TV Erba

Radijo ErbaRadijo Erba & TV Erba
Medienworkshop von Roma-Service & Karika
Ein Beitrag von Marcel Horvath

Boza o kiposinaschiskero kinstleri

Julius ,,Boza“ Horvath erzählt von seiner Lauf­bahn als Foto­künst­ler. Er ist ein Roma-Ak­ti­vist und foto­gra­fiert bei ver­schie­de­nen Ver­anstal­tun­gen, wobei er auch Aus­stel­lun­gen in Zu­sam­men­arbeit mit Vereinen macht. Julius hatte schon als Ju­gend­li­cher sehr großes In­teres­se, das Foto­grafie­ren zu er­ler­nen. Doch die ärm­li­chen Ver­hält­nis­se ließen sei­nen Wunsch nicht sofort in Er­fül­lung ge­hen. Seine ers­te Kamera konn­te sich „Boza“ erst mit zehn Jahren kau­fen und seit­dem ist er seinem Hobby treu ge­blieben.

Julius ,,Boza“ Hor­vath phu­kal pe­dar pri buti ojs kipo­si­na­schis­kero kinst­leri. Ov Ro­men­ge­ro-ak­tivisto hi taj use min­den­feliti­ke mu­la­tin­tscha­ge kipi kerel, taj andi khe­tani buti le faraj­nen­ca te artschi­jip­tscha. Le Julius imar ojs ter­no tschau baro in­tere­si si­na, o kipo­si­nipe te siklol. Ham i tschori dschi­vi­pes­keri situa­cija na mukla les­kero ki­va­nipe tscha­tscho te ol. Read the rest of this entry »

RomaRespect #3: Kunst gegen Stereotype

September 3rd, 2017  |  Published in Kunst & Fotografie, Radio, Podcast & TV

Radio RomarespektRadio RomaRespekt #3: Kunst gegen negative Stereotype
Mit Delaine Le Bas, André Jenö Raatzsch und Hamze Bytyçi

Sendung vom 9.1.2016: Jahrhundertalte anti­romais­ti­sche Ste­reo­type er­schwe­ren es der euro­päi­schen Öffent­lich­keit, Roma und Romnja als mo­der­ne Künstler/in­nen wahr­zu­neh­men. Roma wer­den als ho­mo­gene Gruppe konstru­iert, die Indivi­dua­li­tät ver­schie­de­ner Ein­zel­per­so­nen wird von der Öf­fent­lich­keit kaum wahr­ge­nom­men. Die Kultur der Mehr­heits­ge­sell­schaft be­dient sich einer­seits an der von ihr klischee­haft konstru­ier­ten Roma­kultur und schließt Roma und Romnja gleich­zeitig aus kultu­rel­ler Teil­habe aus. Trotz der Stereotype gibt es eine kleine Sze­ne moder­ner bilden­der Künst­ler/innen in Europa, die sich offen als Roma und Romnja beken­nen. Ihre Kunst ist oft poli­tisch. Sie kann auch ein Mittel für die Mehr­heits­gesell­schaft zur dif­fe­ren­zier­te­ren Wahr­neh­mung von Ro­ma und Romnja sein. Und sie kann ein Mittel der Eman­zi­pa­tion für die Roma und Romnja sein.

Ihr hört Inter­views mit Delaine Le Bas und André Jenö Raatzsch sowie Aus­schnitte aus der Per­for­mance „Sind wir nicht alle ein bisschen çaçele?“ von Hamze Bytyci und Gästen.

(Sendung & Text: Weiterdenken: RadioRespekt, CC BY-NC-ND 3.0)