Januar 28th, 2019 |
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Geschichte & Gedenken, Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen
Verwobene Geschichten
Ausstellung: „Heterotopie X 3
Installationen der Erinnerung“
27.1.2019 bis 6.3.2019
Ort: DokuZ Sinti und Roma Berlin
Aufbau-Haus am Moritzplatz
Prinzenstr. 84.2, 10969 Berlin
Öffnungszeiten: Mo. & Mi., 9.30 bis 16 Uhr; nach Vereinbarung
Für die Olympischen Spiele 1936 sollte Berlin „zigeunerfrei“ gemacht werden. In ganz Berlin wurden Sinti und Roma aufgegriffen und in ein Internierungslager im Berliner Vorort Marzahn gebracht. Die schmerzhaften Erinnerungen an diese Zeit verstärken heute den Kampf der Sinti- und Roma-Selbstorganisationen um Gerechtigkeit und vermischen sich mit den gegenwärtigen Lebenserfahrungen der Roma aus Osteuropa. Die Ausstellung zeigt diese verwobenen Geschichten und Erinnerungen, die Berlin bewohnen und umkreisen.
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Januar 18th, 2019 |
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Einrichtungen, Internet & Blogothek, Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen, dROMa (Magazin)
„Sinti taj Roma phenen, sar o khetan beschariptscha ar ditschon“
Akan i cajt adaj hi: Ando arto kurko i website le RomArchivistar, le digitali archivistar le Sintijendar taj Romendar, ando pradipe dschal. Vaschoda andi akademija la kustatar upro Pariser than ando foro Berlin o kulturakero festivalo „Performing RomArchive“ tel likerdo ol, savo ande artschijiptscha, koncertscha, podijumakere diskusiji taj geniptscha, o keriptscha taj i kultura le Sintijendar taj Romendar, angle terdscharel.
O ande Berlin kerdo RomArchive dschijakana o lek bareder internacijonali kulturakero projekto le Romendar hi. Ando maschkarutno jeneri o digitali archivo, savo bara vojaha uschardo ol, online dschal, jek festivalo („Performing RomArchive“, 24.–27. jeneri 2019) o pradipe vodinla. Koncipirim ojs virtujeli museum kamla RomArchive le kunstakere keraschenge taj la kulturake le Romendar, akan jek dikipe te del, savo lenge use terdschol. „Amen sajt but schelberscha adaj sam, amen mindig jek falato la kinstlerengera produkcijonatar samahi – ham ada na ulo esbe lim“, afka i Nicoleta Bitu, Romengeri-aktivistkija andar Bukarest taj anglebeschaschkija le bajrotistar.
Dugeder sajt trin berscha valami 150 aktertscha, kuratorkiji taj kuratortscha, kunstakere keraschtscha taj ekspertscha, Roma taj gadsche, sa barikane dschene, uso upre bauninipe le khetan kedipestar butschalinen. Ando RomArchiv kunst andar o cile falati te dikel dela, muschika, khelipe, teateri, literatura taj sikadi kunst, bulhardo historischi dokumentenca taj visenschoftlichi tekstenca. Read the rest of this entry »
Januar 15th, 2019 |
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Einrichtungen, Internet & Blogothek, Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen, dROMa (Magazin)
„Sinti und Roma bestimmen die Inhalte“
Jetzt ist es soweit: In der nächsten Woche wird endlich die Website von RomArchive, dem Digitalen Archiv der Sinti und Roma, veröffentlicht. Aus diesem Anlass findet in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin das Kulturfestival „Performing RomArchive“ statt, das in Ausstellungen, Konzerten, Podiumsdiskussionen und Lesungen Künste und Kulturen der Sinti und Roma vorstellt.
Das in Berlin verankerte RomArchive ist das bislang größte internationale Kulturprojekt der Roma. Mitte Jänner geht das mit Spannung erwartete digitale Archiv jetzt online, ein Festival („Performing RomArchive“, 24.–27. Jänner 2019) wird die Eröffnung begleiten. Konzipiert als virtuelles Museum will RomArchive dem Kunstschaffen und der Kultur der Roma endlich die Sichtbarkeit geben, die sie verdienen. „Wir sind hier seit vielen Jahrhunderten, wir waren immer Teil der künstlerischen Produktion – aber das wurde nicht wahrgenommen“, so Nicoleta Bitu, Roma-Aktivistin aus Bukarest und Vorsitzende des Beirats.
Seit mehr als drei Jahren arbeiten rund 150 Akteure, Kuratorinnen und Kuratoren, Kunstschaffende und Experten, Roma wie Nicht-Roma und allesamt hochkarätig besetzt, am Aufbau der Sammlungen. Umfassen wird das RomArchive Kunst aller Gattungen, Musik, Tanz, Theater, Literatur und bildende Kunst, erweitert um historische Dokumente und wissenschaftliche Texte. Read the rest of this entry »
Januar 14th, 2019 |
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Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen
Fotografische Porträts von Sinti und Roma
„RomaRising“ im Forum für Kunst Heidelberg
22 ausgewählte Porträtfotografien von Sinti und Roma aus dem Archiv des US-amerikanischen Fotografen Chad Wyatt zeigt das Kulturamt der Stadt Heidelberg in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma vom 13. Januar bis 10. Februar 2019 in der Gastausstellung „RomaRising“ im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21.
Chad Evans Wyatt ist kommerzieller Fotograf aus Washington DC. Für einen Fotoauftrag reiste er 2001 nach Tschechien und war schockiert über die Art und Weise, wie Roma dort in den Medien dargestellt werden. Wyatt, aufgewachsen in den USA zur Zeit der erstarkenden Bürgerrechtsbewegung als Sohn eines schwarzen Vaters, wollte diesen rassistischen, stereotypen Bildern etwas entgegenstellen und startete das Fotoprojekt „RomaRising“. Mit seinen Fotografien von über 400 Persönlichkeiten zeichnet er das Porträt einer neuen Schicht selbstbewusster Sinti und Roma, die sich allen negativen Lebensbedingungen zum Trotz in der Gesellschaft ihrer jeweiligen Heimatländer behaupten.
Die Ausstellung wurde am Samstag im Forum für Kunst eröffnet. Der Künstler Chad Wyatt war persönlich anwesend.
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Oktober 18th, 2018 |
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Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen
Bilder vernachlässigter Europäer
Galerie im Körnerpark: bis 9.1.2019
Schierker Str. 8, 12051 Berlin
(tgl. 10 bis 20 Uhr, Eintritt frei)
Seit über 20 Jahren lenkt der Fotograf Nihad Nino Pušija den Blick auf die Lebensrealitäten der über ganz Europa verstreut lebenden Roma. In der Ausstellung, die zum Europäischen Monat der Fotografie eröffnet wird, zeigt Pušija vor allem neue Serien, in denen der Fokus auf kreativen Menschen liegt, die zwischen den Kulturen pendeln. Ob es sich dabei um die Mitglieder einer Band in Brünn handelt, die im Alltag als Polizisten arbeiten, um mehrfach von der Abschiebung bedrohte Rapper und Aktivisten in Essen, um einen alten Flamenco-Tänzer, der in Sevilla ein leerstehendes Kulturhaus belebt – stets geht es Pušija nicht um „die Geflüchteten“, „die Migranten“, sondern um Individuen jenseits der üblichen Stereotype.
In seinen Fotografien setzt sich Pušija mit antiziganistischen Vorurteilen und politischen Herausforderung wie Abschiebung und Integration auseinander. Dabei hebt er jedoch nie den moralischen Zeigefinger, sondern bettet diese Themen – oft durchaus humorvoll – in Kontexte des alltäglichen Lebens ein.
Pušijas Porträts von Kindern und Jugendlichen gehen sensibel mit deren Suche nach Identität um. Seine Fotografien regen zur kritischen Reflexion darüber an, welche Rolle Eigen- und Fremdbilder für das Selbstverständnis der Menschen in Europa spielen.
Kuratiert von Dorothee Bienert und Isabelle Stamm
Parallel zur Ausstellung erscheint bei Peperoni Books die Monografie „Nihad Nino Pušija: Down There Were The Spirit Meets The Bone“, hrsg. von Lith Bahlmann und Matthias Reichelt (mehr hier).
Begleitprogramm:
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September 12th, 2018 |
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Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen
Die Ausstellung in der „STRABAG Artlounge“ in Wien zeigt u.a. Arbeiten des jenischen Künstlers Martin Schauer.
Vernissage am 12.9.2018, 18 Uhr
Die Ausstellung ist zu sehen bis 5.10.2018
Einladung (pdf)
Das „STRABAG Kunstforum“ freut sich, im Namen des neu ins Leben gerufenen Fonds „andersART“ sehr herzlich zur dessen erster Veranstaltung einzuladen. „andersART ist ein von Hans Peter Haselsteiner finanzierter und von Angelica Bäumer geleiteter, neuer österreichischer Fonds, der Kunst von Außenseiter-Künstlerinnen und Außenseiter-Künstlern, die sich jenseits etablierter Formen und Strömungen präsentiert, eine Plattform bieten soll. Der Zweck des Fonds besteht in der Förderung, Etablierung und Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen, die autodidaktisch Kunst schaffen, sowie deren Familien und Institutionen, die diese Künstlerinnen und Künstler unterstützen, versorgen und fördern.
Die erste Ausstellung, die in den Räumlichkeiten der „STRABAG Artlounge“ stattfindet, präsentiert Arbeiten des Tiroler Künstlers Martin Schauer, Sohn der der jenischen Autorin Sieglinde Schauer-Glatz. Ebenfalls gezeigt werden Arbeiten von Albert Masser und Johanna Rohregger.
Im Rahmen der Vernissage wird das neu erschienene Buch „andersART – Außenseiter-Kunst in der Familie“ vorgestellt. Die Künstlerin Johanna Rohregger und die Künstler Albert Masser und Martin Schauer werden anwesend sein!
Mittwoch, 12.09.2018, 18–21 Uhr
Artlounge im STRABAG Haus
Donau-City-Straße 9, 1220 Wien
18:30 Uhr: Begrüßung durch Hans Peter Haselsteiner
Einleitende Worte zu Buch und Ausstellung: Prof. Angelica Bäumer
August 15th, 2018 |
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Geschichte & Gedenken, Interview, Kunst & Fotografie, Radio, Podcast & TV, Veranstaltungen & Ausstellungen, Wissenschaft
Interview zur Ausstellung in Leipzig
Felsenkeller, 16.8. bis 23.8.2018
Sendung von RadioBlau, 13.8.2018
→Anhören mp3 (34:04 min, 78MB)
Am Donnerstag wird die Ausstellung „‚…vergiss die Photos nicht, das ist sehr wichtig…‘ – Die Verfolgung mitteldeutscher Sinti und Roma im Nationalsozialismus“ im Felsenkeller in Leipzig-Plagwitz eröffnet. RadioBlau hat mit Jana Müller vom AJZ Dessau gesprochen, die sich mit der Geschichte der Sinti und Roma in Dessau-Rosslau und der Region beschäftigt hat. Im Gespräch geht es auch um die Verknüpfung zwischen der lokalen Dessauer Geschichte und dem in der DDR ja sehr populären Roman „Ede und Unku“ von Grete Weiskopf alias Alex Wedding. Die in der Ausstellung zu sehenden Photographien von Hanns Weltzel sind zwischen 1932 und 1939 zustande gekommen. Read the rest of this entry »
Mai 20th, 2018 |
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Einrichtungen, Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen
Die Ausstellung ROMA-FRÜHLING: KUNST ALS WIDERSTAND wird am 22. Mai 2018 um 18 Uhr im Europäischen Roma-Institut für Kunst und Kultur ERIAC (Reinhardtstr. 41-43, Berlin) eröffnet. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen!
Zu sehen bis zum 2. August 2018.
Die Ausstellung ROMA-FRÜHLING: KUNST ALS WIDERSTAND präsentiert eine Auswahl visionärer Roma-Künstlerinnen und -Künstler aus ganz Europa. Sie alle zeigen sich von einer Gegenwart inspiriert, in der Roma-Kunst, -Wissenschaft und politischer Aktivismus zunehmend interagieren, sich gegenseitig beeinflussen und verstärken. Und ihre Kunst zeugt von der erwachten Vitalität einer Gemeinschaft, die eine stigmatisierte Identität für sich reklamiert und sie sich qua kultureller Affirmation wieder aneignet.
Wie der Völkerfrühling von 1848 oder der Arabische Frühling (2011) erwächst auch der Roma-Frühling aus der Unterdrückung heraus. In den Familien und Gemeinschaften der Roma entspringt eine Welle friedlichen Widerstands – als Protest gegen die jahrhundertelangen Diskriminierungen und Misshandlungen. Der Roma-Frühling manifestiert sich hierbei als Wiederaneignung der Öffentlichkeit, ihrer Räume und Diskurse – vor allem aber des Politischen. Ein Prozess, in der die Randgruppen ihre Stimme erheben und eine Anerkennung ihrer Roma-Zugehörigkeit und Identität fordern.
Künstler/innen: Krzysztof Gil, Gabi Jimenez, Sead Kazanxhiu, Delaine Le Bas, Damian Le Bas, Malgorzata Mirga-Tas, Emilia Rigova, Marina Rosselle, Ceija Stojka, Kálmán Várady
Organisiert mit Unterstützung der Galerie Kai Dikhas.
(minderheitensekretariat.de)
April 17th, 2018 |
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Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen
Identitätssuche: Am Berliner Maxim-Gorki-Theater fand die weltweit erste Roma-Biennale statt
Freitag (15/2018): Eine Biennale nur für Roma, das war der Traum des Künstlers Damian Le Bas, seit er und seine Frau Delaine 2007 im ersten Roma-Pavillon auf der renommierten Biennale in Venedig ausstellten. Damian Le Bas ist vergangenen Dezember gestorben, Delaine hat den Traum nun alleine umgesetzt. Obwohl die Frau mit den langen roten Haaren das niemals so sagen würde, denn das Festival war eine Teamarbeit und sie „nur“ die Kuratorin. Gemeinsam mit dem Autor und Schauspieler Hamze Bytyçi hat sie dazu verschiedene Roma-Künstler ins Maxim-Gorki-Theater geholt, die mit Schauspielern des Ensembles Performances erarbeitet haben, in denen sie von ihrem Coming-out erzählen, als Roma. Gorki-Hausregisseurin Yael Ronen zeigt ihr Theaterstück Roma Armee, die Utopie einer gemeinsamen Verteidigungsstrategie. Die Demonstration Romaday Parade führt vom Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma zum Brandenburger Tor und schließlich zum Maxim-Gorki-Theater. Dort ist auch unter dem Titel Gypsyland eine Retrospektive der Werke von Damian Le Bas zu sehen. Seine Ideen für eine Welt, in der sich nationale Grenzen zu einem Land der Roma verschieben lassen, hat er in Plakaten und Installationen umgesetzt. Er will ihnen einen Raum schaffen, eine Regierung, eine eigene Armee. Eröffnet wird das Festival mit der Langen Nacht des Coming-Outs, einer Performance, in deren Verlauf sich zwölf Künstlerinnen und Künstler auf unterschiedliche Weise mit ihrer Identität auseinandersetzen. (…)
Lesen Sie bitte den hier nur in einem einleitenden Auszug wiedergegebenen umfangreichen Artikel von Milena Fee Hassenkamp in voller Länge auf Freitag.de.
April 5th, 2018 |
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Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen
„1st Roma Biennale“ ist die erste selbstorganisierte Biennale von und mit Roma-Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa. Die spartenübergreifende Auseinandersetzung mit der Kunst und dem Leben von Roma und Sinti in Europa findet anlässlich des Welt-Roma-Tags vom 7. April bis zum 10. April 2018 im Berliner „Maxim Gorki Theater“ statt und soll künftig alle zwei Jahre ausgerichtet werden.
Die Biennale will der zeitgenössischen Kunst der Roma-Communities und ihrer Relevanz für aktuelle öffentliche Diskurse in Europa Sichtbarkeit verschaffen. Insbesondere die feministische und queere Roma-Bewegung macht die Wechselwirkung zwischen Rassismus, Sexismus und Homophobie deutlich und offenbart, dass die Grenzen der Feindseligkeit gegenüber „den Anderen“ leicht zu verschieben sind – und dass an einem gewissen Punkt jede und jeder von uns einer Minderheit angehört. Unter dem Titel „COME OUT NOW!“ formulieren die Künstler/innen daher eine Einladung an alle, sich zu solidarisieren. Im Mittelpunkt der Biennale stehen die „Lange Nacht des Coming-Outs“ mit kollektiv erarbeiteten Performances (Sa., 7. April, 19.30 Uhr), eine Parade mit Kundgebung und Musik vom Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas zum Maxim Gorki Theater (So., 8. April, 13 Uhr) sowie die Ausstellung „GYPSYLAND“, eine Retrospektive auf das Werk des bildenden Künstlers Damian Le Bas, auf dessen Initiative hin die erste Roma-Biennale ins Leben gerufen wurde. Read the rest of this entry »