Kunst & Fotografie

dROMa 62: „Bilder | Kipi“

August 3rd, 2021  |  Published in Film & Theater, Kunst & Fotografie, dROMa (Magazin)

droma_62 Themenheft „Bilder“ | Temakeri heftlina „Kipi“

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Fremdbilder, Selbstbilder, Gegenbilder – die Macht der Bilder kon­figu­riert unser Denken. Die Bei­träge dieses Heftes setzen sich dies­mal daher mit unter­schied­li­chen Kate­gorien von Bildern aus­einan­der. Den Anfang macht das Kino: Roman Urbaner stellt den Dokumentar­film „Wie ich Partisanin wurde“ der in Wien le­ben­den slowaki­schen Romni Vera Lacková vor, der so­eben beim goEast-Festival seine Welt­premiere fei­erte – eine familien­bio­gra­fi­sche Recherche, die ver­sucht, Ge­schichts­bilder zurecht­zu­rücken. Aus Budapest be­richtet János Róbert Orsós von der Odys­see der Kunst­sammlung des Roma-Par­la­ments, die nach Jahren in Keller­depots nun wieder zu­gäng­lich ist. Das Di­gita­li­sie­rungs­pro­jekt DigiRom und die heißen Eisen im Umgang mit rassisti­schen Bild­beständen be­han­deln zwei Artikel von Vera Tönsfeldt vom Rom e. V. in Köln. Valentine Auer skiz­ziert die Ausstellung „Manuš heißt Mensch“, die der­zeit in der Kunsthalle Wien zu sehen ist und die sich mit der tsche­chi­schen Siedlung Chanov und dem Ringen um neue Roma-Bilder be­fasst. Und zum Ab­schluss haben wir für Sie ein Prosa­gedicht des spa­ni­schen Autors Helios F. Garcés übersetzt.

Avre kipi, ajgeni kipi, gejng kipi – i sor le kipen­dar amaro gon­dolipe khetan phandel. O pisi­niptscha adala heft­linatar akan vaschoda le mindenfelitike kategorijenca le kipendar donde pe be­scharel. O kesdipe kerel o kino: O Roman Urbaner o doku­men­ta­cija­kero film „Sar me partisankija ujom“ la slova­kitika Romnjatar Vera Lacková, savi Betschiste dschil, angle terdscha­rel taj savo akan uso goEast-fes­tivalo pri themes­keri pre­mijera mulatinel – jek fami­jakeri bijo­grafischi rescher­scha, savi pro­balinel, histori­jakere kipi ando tschatscho udud te terdscharel. Andar Budapest phu­kal o János Róbert Orsós la odi­sejatar le kunstakere khetan kedipestar le Romen­ge­re-par­la­men­tostar, savo pal berscha ande komo­rakere depotscha akan papal aun dikle schaj on. Read the rest of this entry »

Averklub Collective: Manuš heißt Mensch

Juni 5th, 2021  |  Published in Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen

Roma-Kunst aus Tschechien: Ausstellung in der Kunsthalle Wien (Titelblatt der Begleitbroschüre zur Ausstellung, 2021))Ausstellung in der Kunsthalle Wien
Bis 5. 9. 2021,
Museumsquartier, 1070 Wien
Download (pdf): →Ausstellungsguide

Das Averklub Collective ist eine lose organisierte Gruppe ohne feste Struktur. Seinen Kern bilden meh­rere Be­woh­ner*in­nen von Chanov, das als die größ­te Rom*nja-Sied­lung in der Tschechischen Republik gilt. Das Kollek­tiv wächst und schrumpft nach eige­nem Er­messen und passt sich durch ver­schie­dene Kon­stel­latio­nen von Künstler*in­nen, Theo­retiker*in­nen und Aktivist*in­nen den Be­sonder­heiten und Er­forder­nissen aktuel­ler Pro­jekte an.

Mit der Ausstellung Manuš heißt Mensch präsentiert die Kunsthalle Wien die jüngs­ten Recherchen und künst­leri­schen Arbeiten der Gruppe, die in Zu­sam­men­arbeit mit ver­schie­denen Ge­nera­tio­nen von Be­wohner*innen der Chanov-Siedlung ent­standen sind. Der Titel ver­weist auf das gleich­namige, 1986 er­schie­nene Buch des kommunis­ti­schen Poli­tikers und tsche­cho­slo­wa­ki­schen Rom Vincent Danihel, das sich mit der Politik der Integra­tion der Rom*nja in der sozialis­ti­schen Tschecho­slowakei be­fasst. Durch die Ver­wendung des­selben Titels für die Aus­stel­lung möchte das Aver­klub Collec­tive die Auf­merk­sam­keit auf das lenken, was Men­schen vereint, statt auf das, was sie trennt: „Wir möch­ten zeigen, dass es über die Viel­falt der Kulturen, Gender, Nationen usw. hinaus und jen­seits davon noch eine andere Ebe­ne der Zu­gehörig­keit gibt, die aus­nahms­los allen zu­gänglich ist.“

Die Ausstellung untersucht Erfolge und Misserfolge politischer Strategien, die auf die Emanzi­pation der Rom*nja ab­zielen, wäh­rend des Sozialis­mus im All­gemei­nen, aber auch konkre­ter anhand der spezifi­schen Geschich­te der Siedlung in Chanov – und um­reißt so mög­liche Modelle der Gleich­berech­ti­gung, die univer­sell und trans­national sind und über eine Iden­titäts­politik hinaus­gehen. Read the rest of this entry »

„Ich liebe Farbe!“ – Kunststreit in Mallorca

März 23rd, 2021  |  Published in Kunst & Fotografie

jose-luis-mesas-mallorcaAls Kind war die Kunst sein Zu­fluchts­ort, ein Weg in eine bun­te­re Welt. Heute bangt der Gita­no-Künst­ler José Luis Mesas Sánchez um die Zu­kunft sei­nes Wand­ge­mäl­des auf Mallorca.

MZ/Brigitte Rohm, 22.03.2021

„Es war einmal ein Kind, das gerne malte. Es malte so gerne, dass es das überall und zu jeder Zeit tat, und das brach­te ihm Proble­me mit der Schule ein. Es bemalte sein Schreib­pult, die Wände und sogar die Bücher – und im­mer wurde es damit be­straft, dass es sich in die Ecke stellen musste, um über sein Ver­halten nach­zu­denken.“ Dieses Kind war der heute 47-jäh­rige Künstler José Luis Mesas Sánchez. Er wur­de als eines von sieben Ge­schwis­tern einer aus Andalusien nach Mallorca emigrier­ten Fa­milie von Gitanos, wie die Roma in Spanien ge­nannt werden, in Palma ge­boren. Die Passage stammt aus dem Kinder­buch „Mi mundo“ („Meine Welt“), das er zu­sam­men mit der Autorin Patricia Chinchilla ge­staltet hat und das er­zählt, wie Mesas einst zur Kunst fand.

Für den damals Siebenjährigen, der wie drei seiner Geschwister in ein Kinder­heim ge­geben wurde, nahm die Ge­schichte eine positi­ve Wen­dung: Eine neue Kunst­lehrerin ent­deckte sein großes Talent, för­derte ihn und brachte ihn dazu, in ein Skizzen­buch zu malen, an­statt seine Um­gebung zu ver­schönern. Sein Stil ent­wickelte sich im Lauf der Jahre von Pop-Art und Surrealis­mus hin zu einer eigenen, farben­frohen künst­le­ri­schen Sprache, die er „Mesismo“ nennt. Seine Marken­zeichen: Marien­käfer, Fische und Libellen. Heute ist Mesas ein inter­natio­nal täti­ger Künstler, der laut eige­ner Aus­sage in 29 Museen ver­treten ist. Doch die Ironie des Schick­sals will, dass er nach all den Jahren wie­der Ärger be­kommt, weil er eine Wand bemalt hat: die Fassade des Hotels Armadams in Palma de Mallorca (sie­he hier).

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Trauer um Imrich Tomáš

März 4th, 2021  |  Published in Ehrungen & Nachrufe, Kunst & Fotografie

Imrich Tomáš (Foto: Nihad Nino Pušija/Dokuzentrum)Der deutsche Maler Imrich Tomáš ver­starb am 12. Febru­ar 2021 im Alter von 72 Jahren

Wer Imrich Tomáš kannte, der weiß, dass er mit seiner starken Hal­tung, seiner Ehrlich­keit und Offen­heit seine Identität als zeit­genös­si­scher Künstler und An­ge­höri­gen unserer Minder­heit geprägt hat. Er machte es keinem leicht, der ver­suchte, ihn als „Roma-Künst­ler“ in eine Schub­lade zu stecken. Nein, er be­tonte immer wieder und un­ermüd­lich, dass er ein zeit­genös­si­scher deutscher Künstler sei, was auch seine Kunst­werke deut­lich machen. Er kämpfte dafür, dass sich Sinti und Roma in der euro­päischen Kunst­szene als zeit­genös­sische Künstler verstehen und als solche ver­standen werden. Dennoch leugnete er nie­mals, dass er An­gehö­riger unse­rer Minder­heit war.

Imrich Tomáš wurde in der Slowakei geboren. 1969, einige Monaten nach der gewalt­samen Nieder­schla­gung des Prager Frühlings, reiste er als 21-Jähriger in die Bundes­republik, wo er fünf Jahre später an der Hoch­schule der Künste in Berlin bei Pro­fes­sor Horst Hirsig sein Studium als Maler begann.

Wenn man mit Tomáš über Kunst und Gesellschaft sprach, konnte man immer die beson­dere und erfri­schen­de Freiheit der Berliner Kunst­szene spüren. Seine Kunst­werke aus Hanf­fasern, Pigment und Kunstharz wir­ken inspi­rie­rend, machen neu­gierig und rufen seine immer su­chenden sowie neu­gierigen Augen in Erinnerung. Read the rest of this entry »

Eröffnung des Festivals „Diaspora Europa“

Dezember 10th, 2020  |  Published in Internet & Blogothek, Kunst & Fotografie, Musik, Rassismus & Menschenrechte, Veranstaltungen & Ausstellungen

Diaspora Europa 2020Eröffnung: „Diaspora Europa“ zum Tag der Menschenrechte
Live-Stream, 10.12.2020, 18:30–19:20 Uhr

Am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Men­schen­rechte, lädt das Euro­pean Roma Insti­tute for Arts and Culture (ERIAC) zusam­men mit der Volksbühne Berlin zur Er­öff­nung des Festi­vals „Diaspora Europa“ und zur Ver­leihung des Deutsch-Fran­zö­sischen Preises für Menschen­rechte und Rechts­staat­lich­keiteein. Aus der Volks­bühne wer­den die Er­öff­nungs­reden und eine Pre­view auf das „Sin­ti_ze Jazz“-Kon­zert live über­tragen.

Diaspora Europa:
Online am 10.12.2020 und 27.01.2021. Kuratiert von Shelly Kupferberg und Tímea Junghaus, in Ko­opera­tion mit dem Euro­pean Roma Ins­titute for Arts and Cul­ture e. V. (ERIAC)

Allesamt haben sie eine Geschichte in Europa und sind Teil und Kultur dieses Kon­ti­nents. Doch glei­cher­maßen vereinen sie auch Aus­grenzung, Dif­ferenz­erfah­rungen, Ver­klärung und Dif­famie­rung: „Dias­po­ra Europa“ ver­eint unter­schied­liche zeit­genös­si­sche Per­spek­tiven von Romnja und Roma, Sin­tezze und Sinti und Jüdin­nen und Juden auf das Hier und Jetzt.

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„Romanichel“: Skulpturenfund in Dahlem

September 30th, 2020  |  Published in Geschichte & Gedenken, Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen

Arno Breker: »ROMANICHEL«, 1940, Marmor, 90 x 68 x 60 cm  (Foto: Gunter Lepkowski; © VG Bild-Kunst, Bonn 2020/Pressebild des Kunsthauses Dahlem)) Skulpturenfund in Berlin-Dahlem: Die Mar­mor­büs­te des NS-Bild­hauers Arno Breker zeigt einen jun­gen Sinto bzw. Rom, dem Be­ker in den 1920er Jah­ren in Paris be­geg­net war. Die un­voll­en­de­te Ar­beit stammt aus dem Jahr 1940 – dem Jahr, in dem die ersten Mas­sen­de­por­ta­tio­nen von Roma und Sinti ins be­set­zte Polen an­lie­fen.

Zu sehen bis 15. 1. 2021 im Kunsthaus Dahlem

Im August 2020 wurden bei Bauarbeiten im Garten des Kunst­haus Dahlem zwei Marmor­skulp­tu­ren ge­funden. Ein Werk konnte durch die Mit­arbei­terin­nen des Kunsthaus Dahlem un­mittel­bar nach Auf­findung als Arno Brekers ver­schollene Skulp­tur „Romanichel“ von 1940 iden­ti­fi­ziert wer­den. Das Werk ist leicht beschädigt – der Schaden be­stand ver­mutlich be­reits zum Zeit­punkt der Ver­grabung. Die Zu­ord­nung des zwei­ten Werks sowie die Er­forschung der Fund­umstände sind in Be­arbeitung.

Nach der Funderfassung wurden beide Objekte zur Präsentation in den Aus­stellungs­bereich des Kunst­haus Dahlem ge­bracht, wo sie ab sofort bis zum 15. Ja­nuar 2021 zu sehen sind (mit Unter­bre­chung durch einen Aus­stel­lungs­umbau vom 19. bis 30. Ok­to­ber 2020).

„Romanichel“ (1940)

Bei dieser Skulptur handelt es sich um einen überlebens­großen Porträt-Kopf aus weißem Marmor, wo­bei le­diglich die Gesichts- und vor­dere Hals­partie aus dem Stein­block heraus­gearbeitet wurden. An­hand histo­rischer Foto­gra­fien konnte das Objekt zweifels­frei als die be­kannte Plastik „Romanichel“ (1940) von Arno Breker iden­tifiziert wer­den. Aller Wahr­schein­lich­keit nach ent­stand das Werk in Brekers Atelier am Käuz­chen­steig. Es gilt als eines der wich­tigsten Bei­spiele von Bre­kers Porträt­torsi.

Bei dem Dargestellten handelt es sich um einen jungen Sinto oder Rom, dessen Name nicht über­liefert ist. Breker be­geg­nete ihm in den 1920er Jahren in Paris und por­trä­tierte ihn mehr­fach, eine erste Fas­sung ent­stand Ende der 1920er Jahre. Über seine Be­gegnung mit dem jungen Mann, der sich im Freundes­kreis um Jean Cocteau be­wegte, schrieb Breker: »Sein Kopf fas­zinierte mich sofort, noch am gleichen Tag be­gannen die Sitzun­gen. Read the rest of this entry »

Ausstellung „Desde lo Profundo“ in Berlin

September 14th, 2020  |  Published in Kunst & Fotografie, Veranstaltungen & Ausstellungen

Manolo Gómez, Guerrero Gitano (Foto: Kai Dikhas)Ausstellung von Manolo Gómez

Bis 17.10.2020 im Bildungsforum ge­gen An­ti­zi­ga­nis­mus, Prin­zen­str. 84.2, 10969 Berlin

Am 3. September eröffnete das Bil­dungs­forum gegen Anti­ziganis­mus zu­sam­men mit der Gale­rie Kai Dikhas und dem Theater Aufbau Kreuz­berg/TAK die Aus­stel­lung „Des­de lo Pro­fun­do | Aus der Tiefe“ des spa­ni­schen Künst­lers Manolo Gómez.

Mit seiner Kunst hat der spanische Gitano einen adä­qua­ten bild­neri­schen Aus­druck für den Fla­menco gefunden und so diese Kultur um eine neue Facet­te abstrakter Kunst er­weitert. Dem Träger des Premio de la Cultura Gitana 2012 ge­lingt die kon­geniale Um­setzung des rätsel­haften Duende-Zu­stands des Flamenco in der Malerei und der Keramik. In seiner Kind­heit be­obach­tete Gómez Romero fas­ziniert die Formen, die der auf den Boden fal­lende Kalk bil­dete, mit dem seine Mutter die Wän­de ihres Hau­ses jedes Jahr aufs Neue kälkte. Er verlor sich in der Be­trach­tung der un­zäh­ligen Formen der Kleckse und Spritzer. Und es sind im­mer noch diese Formen, die den Maler heute in seiner Arbeit be­schäf­tigen. Unter Ein­fluss seiner Frau Joana Artigas, deren Vater Joan Gardy Artigas und Groß­va­ter Llorenc Artigas mit ihrer Keramik­kunst Weg­ge­fähr­ten und zum Teil Mit­ar­bei­ter von Pablo Picasso, Juan Miró, Georges Braque, Marc Chagall oder auch Alberto Giacometti wa­ren, wur­de die Arbeits­weise der Kera­mik Teil seines Malerei. In der Werk­statt Artigas lern­te Mano­lo Gómez Ro­mero zu­erst das kerami­sche Arbeiten, um dies später in der Malerei an­zu­wen­den. Read the rest of this entry »

Latcho Dives: 1. Romafestival in Leipzig

September 4th, 2020  |  Published in Film & Theater, Kunst & Fotografie, Literatur & Bücher, Musik, Veranstaltungen & Ausstellungen

Latcho Dives in LeipzigVom 6. bis zum 13. September steht die Kul­tur der Ro­ma und Sin­ti im Mit­tel­punkt eines Fes­ti­vals in Leip­zig

„Latcho Dives“ ist Romanes, die Sprache der Roma, und be­deutet „ein schö­ner Tag“. Gleich acht „Latcho Dives“ bie­tet das 1. Kultur­festival der Roma und Sinti, das vom Roma­no Sum­nal e. V. – der ein­zigen in Sachsen exis­tie­ren­den Selbst­orga­ni­sation der Sinti und Roma – und dem Kultur- und Be­geg­nungs­zentrum Ario­witsch-Haus e. V. – Zentrum jüdi­scher Kultur – ins Leben ge­rufen wur­de. Die Kultur der Roma und Sinti mit ihrer Poesie, der authen­ti­schen Musik- und Tanz­kunst und den bilden­den Künsten spie­gelt wahren euro­päi­schen Geist wider, weil diese Kultur – trotz be­stän­diger Aus­gren­zun­gen – keine Grenzen kennt. Doch in Leipzig sind Roma und Sinti im Alltag und in der Kultur meist un­sichtbar. „Wir Roma- und Sin­ti-Bür­ger der euro­päi­schen Länder tragen zur Kultur der Länder bei und sehen uns als eine Bereiche­rung. Leider wir das selten in den Vorder­grund ge­stellt, son­dern von man­chen Men­schen sogar an­ge­zweifelt. Mit unse­rem Festival wollen wir in Leipzig selbst nach vorne treten und uns zeigen.“ so Gjulner Sejdi, der 1. Vor­sitzen­de des Roma­no Sumnal e. V. Un­gefähr 150 Roma und Sinti sind in Leipzig in diesem Verein en­gagiert.

„Selbst in einer so kulturprallen Stadt wie der un­seren sucht man Kunst, Kultur und Lebens­wirklich­keit von Sinti und Roma noch immer viel zu oft ver­gebens in den Ver­anstal­tungs­ka­len­dern“, sagt Ober­bürger­meis­ter Burkhard Jung in seinem Gruß­wort zum Festival. Mit dem Kultur­festival soll nun die Vielfalt und Kultur der Lebens­welt der Roma und Sinti in Leipzig an sechs ver­schiedenen Ver­anstal­tungs­orten er­lebbar werden. „Das Festival ist ein guter Schritt, um ein brei­teres Be­wusst­sein für die An­liegen der Sinti und Roma zu schaf­fen“, so Katja Meier, sächsi­sche Staats­minis­terin der Justiz und für Demo­kratie, Europa und Gleich­stellung. Und es ist ein Statement ge­gen Vor­urteile, Rassis­mus, Hass und Rechts­populis­mus in unserer Gesell­schaft.

Das Programm beginnt am Sonntag, den 6. Septem­ber mit der Eröffnung des Kul­tur­festi­vals und der Vernissage der Aus­stellung „Forgotten Lines“ von Emanuel Barica. Der Berliner Roma-Künst­ler ent­wickelte die Metho­de der „Zeichnung der In­tui­tion“, wobei er per­formativ zu Musik­klängen zeich­net. Read the rest of this entry »

Radijo: Krejativi camp ande Szombathely

August 26th, 2020  |  Published in Kunst & Fotografie, Radio, Podcast & TV, Veranstaltungen & Ausstellungen

Radio Roma samRoma sam
Radijo Burgenland:
17.8.2020 | (on demand)

Romengero-krejativi camp an­de Szom­bathe­ly ki­se­tintscha

Jozsef FerkovicsUsar o 7to dschi uso 14to august 2020 o sako bersches­kero Ro­men­gero camp le Romen­gere kinst­le­ren­dar, save fesch­tinen, upro than le kultu­rakere khe­restar Herenyi an­de Szom­bathely, sina. Sajt schov berscha del imar ada mula­tin­tschago, kaj Romen taj gadschen o scha­jipe hi, pe te resel. O camp pra­dimo hi taj afa sako­nestar kher rodim schaj lo ol. O tha­neskero taj ang­lutno foros­kero than jek per­fekti than hi, kaj i kreja­tiviteta ando di­kipes schaj ledschim ol. Le 11 Romen­gere kinstler­tschen andar o cilo Ungri­ko afka o lek feder koji hi, puma­ro talen­to upro papru­schi te anel.

Financirim ol o Romengero camp le faraj­nistar Harofit taj le regi­jonali Romen­gere favojti­ni­pestar an­dar Szom­bathely.

Ando lejcti berscha te dschene andar i Slovenija taj avre ungri­ke use sina. Vasch i aktujeli Corona pan­demija taj vasch odole khe­tan phandle upre di­penca ando Ungriko, ada bersch tschak kinstler­tscha andar i flogos­keri grupn le Romendar, use sina. Read the rest of this entry »

Roma-Kreativcamp in Szombathely

August 25th, 2020  |  Published in Kunst & Fotografie, Radio, Podcast & TV, Veranstaltungen & Ausstellungen

Radio Roma samRoma sam
Radio Burgenland:
17.8.2020 | (on demand)

Roma-Kreativcamp in Szombathely ging mit einer Aus­stel­lung zu Ende

Jozsef FerkovicsVon 7. bis 14. August 2020 fand das alljährliche Roma­camp der malen­den und zeich­nen­den Roma-Künst­ler am An­we­sen des Kultur­hauses Herenyi in Szombathely statt. Seit sechs Jah­ren gibt es schon die Ver­anstal­tung, bei der Roma und Nicht­roma die Mög­lich­keit zur Begeg­nung haben. Das Camp ist öffent­lich zu­gäng­lich und kann somit von jedem be­sucht werden. Die eher länd­liche und vor­städti­sche Um­gebung bietet einen per­fekten Ort, um die Krea­tivität sichtbar zu machen. Die elf teil­neh­men­den Roma-Künstler aus ganz Ungarn haben so­mit die besten Ge­ge­ben­hei­ten, um ihr Talent aufs Papier zu brin­gen.

Finanziert wird das Roma Camp vom Verein Harofit und von der regio­na­len Roma-Ver­wal­tung von Szom­bathely.

In den letzten Jahren gab es auch Teilnehmer aus Slowenien und der unga­ri­schen Mehr­heits­bevöl­kerung. Auf­grund der aktuel­len Corona-Pan­demie und der damit ver­bun­denen Auf­lagen in Ungarn kamen dieses Jahr aus­schließ­lich Künstler aus der Volks­gruppe der Roma. Read the rest of this entry »