Allgemeines

Slowakei: Autowerk Volvo will Roma einstellen

März 5th, 2024  |  Published in Allgemeines

Autowerk Volvo (Foto: Volvo Car Group)RSI/RTVS, 1.3.2024: Der Autobauer Volvo, dessen Standort nahe der ost­slowa­kischen Metro­pole Košice wachsen soll (Anm.: mehr hier), ist sehr daran interes­siert, An­ge­hörige der Roma-Min­derheit ein­zu­stellen. Dies teilte der slowa­kische Arbeits­minister Erik Tomáš am Mitt­woch (28.2.) mit. Er hob hervor, dass 5.000 Men­schen in der Autofabrik arbeiten und weitere 12.000 Arbeits­plätze in Zuliefer­unter­nehmen ge­schaffen werden sollen. Sein Ministe­rium habe daher ein Pro­gramm zur Aus­bildung und Um­schulung von Arbeitskräften vor­be­reitet. Tomáš fügte hinzu: „Das Beson­dere an Volvo ist, dass dort großes Interesse daran be­steht, unsere Roma-Mit­bür­ger zu be­schäf­tigen. Wir werden sehen, wie es läuft, aber sie legen buch­stäblich Wert darauf. Sie wollen Roma be­schäfti­gen. Wir werden alles tun, damit das gelingt.“

(Text: Ja­kob Horsch, RTVS)

Latschi Boschitscha taj latscho Nevo Bersch

Dezember 24th, 2021  |  Published in Allgemeines, Literatur & Bücher

O farajn Roma-Service
latschi Boschitscha taj latscho Nevo Bersch 2022 kivaninel!

Der Verein Roma-Service wünscht Ihnen
ein schö­nes Weihnachts­fest und ein gutes neues Jahr 2022!

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Dschend (Winter)

Le Jovan Nikolićistar [Romani-prikbescharipe: Josef Schmidt]

Igen phuri jag upre phadschol upro agengere
gombi, irinel o thuveskero tradipe
i niro ududarel le dschiveha o putrimo drom.

Kaputi, kocki sar andar le Devleskero va tschidim
Akora, pora, schutsche pelvi …

Kermusengere mujore
And dschumim ande jek tschavengero suno.

Sentelimo maro – khangeri upro stolo
Nisaj felhi, tschak schuvlipe.

Sako boklo –
Dschelno kipo!

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Aja poesija andar o liri­ka­kero khe­tan ke­dipe „Der Gast nir­gend­woher. Ge­sam­mel­te Lyrik“, savo ando Drava-fa­log 2021 ari alo, hi. Read the rest of this entry »

Facts & Figures (359)

April 6th, 2021  |  Published in Allgemeines, Facts & Figures

In der Türkei leben Schätzungen zu­fol­ge 6 bis 8 Mil­li­on­en Roma und ver­wandte Ethni­en (Dom, Lom, Mıtrip, Karaçi, Elekçi, Aşık, Poşa).

(Quelle)

Romanes: Informationen zu Impfungen

März 30th, 2021  |  Published in Allgemeines, Romani

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten Berlin be­müht sich, mit einer Auf­klärungs­kam­pagne für die Corona­impfungen auch die Com­mu­nities von Ge­flüchteten und Migranten zu er­rei­chen. Der Reinicken­dorfer Amtsarzt Patrick Larscheid in­formiert in dem Video über die Impfungen gegen Covid-19. Diese In­for­ma­tionen in 14 Sprachen „sind für Ge­flüchtete und alle an­deren ge­dacht, die noch nicht so gut Deutsch sprechen“.

Brand in rumänischem Roma-Viertel

Januar 15th, 2021  |  Published in Allgemeines

Brand in Roma-Viertel in Rumänien (Foto: Szekelyhon via RAN)20 Häuser von Roma in Miercurea Ciuc ab­gebrannt

RAN, 12.1.2021: Nach einem Brand im Roma-Viertel der trans­silva­ni­schen (sieben­bürgi­schen) Stadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg; Csíkszereda) brann­ten am Abend des 7. Januar 2021 etwa zwan­zig Häuser teil­weise oder voll­ständig ab. Das Feuer brei­tete sich so schnell aus, da die Häuser aus Holz waren. Die Be­woh­ner/innen muss­ten eva­kuiert werden. Be­trof­fen sind etwa 260 Men­schen, davon mehr als die Hälfte Kinder und Jugend­liche. Ins­ge­samt ist min­des­tens die Hälfte der Roma des Viertels betrof­fen. Die obdachlos ge­worde­nen Men­schen wur­den vorüber­gehend in der örtli­chen Turnhalle unter­ge­bracht. Dutzen­de Feuer­wehr­leute waren im Einsatz. Er­schwert wurden die Lösch­arbei­ten dadurch, dass es in dem Gebiet keine Wasser­leitun­gen gibt. Nach­dem die Wasser­tanks der Lösch­fahr­zeuge leer waren, muss­ten sie mühsam aus einem nahe­gele­ge­nen Bach auf­gefüllt werden.

Anscheinend wurden alle Menschen zunächst in einer Turn­halle unter­ge­bracht und später auf Corona ge­testet. Derweil rief der Bürger­meister der Stadt zur Unter­stüt­zung auf. Er sagte: „Wir spre­chen hier von sehr armen Men­schen. Damit wir es schaffen, ein paar hundert Men­schen unter­zu­bringen, ist jede Hilfe, auch ein heißer Tee, will­kom­men. Ich weiß, dass auch einige Restau­rants mobili­siert haben.“ Men­schen aus dem Ort haben Essen, heißen Tee und Kleidung gebracht. Read the rest of this entry »

8. April: Für eine bessere Zukunft der Roma

März 30th, 2020  |  Published in Allgemeines

Emmerich Gärtner-Horvath, Vorsitzender des Volksgruppenbeirats der Roma (Foto: Roma-Service)Stel­lung­nahme zum Inter­na­tio­na­len Roma-Tag


Alle Veranstaltungen zum Internationalen Roma-Tag am 8. April muss­ten wegen der Corona­krise ab­ge­sagt oder ver­scho­ben wer­den. Aus die­sem An­lass wen­det sich der Beirats­vor­sitzen­de der Volks­grup­pe der Roma in Ös­ter­reich, Emmerich Gärtner-Horvath, mit einer Stel­lung­nahme an die Öf­fent­lich­keit.

Jedes Jahr am 8. April wird der Internationale Roma-Tag be­gangen, wel­cher zum Ziel hat, auf die Situa­tion der größ­ten Min­der­heiten­gruppe Europas, die der Roma, auf­merk­sam zu machen. Viele Roma-Or­ga­ni­satio­nen in Österreich arbei­ten sehr aktiv an der Or­ganisa­tion von sozialen und Anti­rassis­mus-Pro­jekten, Gedenk­tafel­projekten für die vom NS-Regime ver­schlepp­ten und er­mordeten Roma und von kultu­rellen Pro­jekten und Ver­anstal­tun­gen, um die Situa­tion der Roma zu ver­bessern.

Ziel des Internationalen Roma-Tages ist, auf die Situation der Roma in Europa auf­merk­sam zu machen. Die Gesell­schaft und Regierung sol­len für die Situa­tion der Roma sensi­bi­li­siert und eine Ver­besserung dieser an­gestrebt werden.

Durch die derzeitige Situation in Europa bzw. auf der ganzen Welt, wo uns Men­schen ein Virus mit dem Namen SARS CoV 2 (Corona­virus) be­schäftigt, muss­ten alle Ver­anstal­tungen zum Inter­natio­nalen Roma-Tag ab­gesagt bzw. ver­scho­ben werden.

Trotz dieser Situation, die uns Menschen derzeit zu außer­gewöhn­li­chen Maß­nahmen bewegt und unser Leben ein­schränkt, ist es mir als Beirats­vorsit­zen­dem der Volks­gruppe der Roma ein gro­ßes An­liegen, auf die Situa­tion der Roma auf­merksam zu machen. Read the rest of this entry »

Tschechien: Roma nähen Schutzmasken

März 22nd, 2020  |  Published in Allgemeines

Roma produzieren Masken 1Auch in Tschechien man­gelt es an Schutz­mas­ken. Roma-Com­mu­nities im gan­zen Land haben sich zu­sam­men­ge­tan, um Mas­ken in mög­lichst gro­ßer Zahl her­zu­stel­len und zu ver­tei­len.

Wie in Österreich mangelt es auch in Tschechien an Schutz­masken – nicht nur für die breite Bevöl­ke­rung, son­dern auch für das medizi­nische Per­sonal und beson­ders gefähr­dete Per­sonen. Zudem ist in Tschechien seit ver­gan­ge­ner Woche das Tragen eines Nasen-Mund-Schutzes im öffent­li­chen Raum (zumal in Innen­räu­men wie in Ämtern, Büros oder Super­märkten) ver­pflich­tend vor­ge­schrie­ben. Überall im Land betei­ligen sich nun Frei­willige an der Her­stel­lung von Atem­masken, um die Bevöl­kerung mit diesen Masken zu ver­sorgen und der rasan­ten Aus­breitung der Coro­na-Pan­demie ent­gegen­zu­wirken. Auch Roma-Com­mu­nities in meh­reren tsche­chischen Städten haben damit be­gonnen, Schutz­masken zu nähen und zu ver­teilen.

„Es kommen auch Leute aus der Stadt“

Roma produzieren Masken 2In der nordböhmischen Plattenbau­siedlung in Chánov bei Most bei­spiels­weise musste der Verein „Aver Roma“ seine Tätig­keiten, Sport- und Bil­dungs­program­me für Roma-Kinder, wegen der Quarantäne aus­setzen. Um nicht in der Un­tätigkeit zu ver­harren, zögerten die Vereins­mitglieder nicht lange und gin­gen dazu über, Masken zu nähen. Romea.cz zitiert Peter Bažo von „Aver Roma“: „Das ist schon unser dritte Tag beim Nähen, und wir haben es ge­schafft, zwischen 250 und 300 Gesichts­masken her­zu­stellen und zu ver­tei­len. Bis 18 Uhr nähen wir, und dann macht sich einer von uns ans Ver­teilen. Die Leute kom­men wegen der Schutz­masken zu uns, meis­tens nur eine Person für die ganze Familie, und wir geben die Masken aus. Haupt­säch­lich handelt es sich um Leute aus der Siedlung von Chánov, aber es kom­men auch Leute aus der Stadt zu uns, und selbst­ver­ständ­lich machen wir keinen Unter­schied, egal wer da kommt.“

Aufklärung in den Roma-Gemeinden

Viele marginalisierte (Roma-)Gemeinden in Tschechien stehen der Pandemie beson­ders schutzlos gegen­über. Auch in der Slowakei er­schwe­ren eng ge­drängte Wohn­ver­hältnisse und die unzureichende Versor­gung mit saube­rem Wasser und mit Hygiene­artikeln die Lage in den Roma-Sied­lungen. Read the rest of this entry »

Boschitschani rat

Dezember 24th, 2019  |  Published in Allgemeines

Boschitschani rat (1832)

Le Nikolaus Lenauistar
Übersetzung/prik bescharipe: Josef Schmidt

Angli schil i diha baruni hi,
Patalinel o dschiv mre jomendar,
Geselinel mri diha, larmasinen mre tschor;
Tschak bejg, tschak mindig bajder bejg!

Saj mulatim o than hi mirno!
O tschon ududarel o phure fejovtscha,
Save, tatjarde uso mulipe pumen bandscharen,
I aga usi phuv pal dsschuminel.

Schilalipe! fadschin mange ando vodschi ande,
Hor ando jagalo micindo, varno!
Kaj jefkar mirnipe ande te ol,
Sar adaj ando ratjakero than!

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Winternacht (1832)

von Nikolaus Lenau

Vor Kälte ist die Luft erstarrt,
Es kracht der Schnee von meinen Tritten,
Es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart;
Nur fort, nur immer fortgeschritten!

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3.000 Beiträge auf dROMa-Blog …

September 18th, 2019  |  Published in Allgemeines

Bildschirmfoto 2019-09-16 um 14.12.26

… and still counting.

Gedanken für den Tag: Marion Dworzack

April 13th, 2019  |  Published in Allgemeines, Radio, Podcast & TV

Marion Dworzack (Foto: Romano Svato)Marion Dworzack zum Internationa­len Tag der Roma


Ö1 | Gedanken für den Tag, 12.4.2019
Gestaltung: Alexandra Mantler

→Anhören (7 Tage Ö1)

„Auf meinem sehr, sehr langen Weg“. Marion Dworzack, Romni, Femi­nis­tin und Ka­tho­­likin, er­zählt von prä­gen­den Per­sön­lich­keiten der Roma-Com­mu­ni­ty und was die­se Zu­ge­hö­rig­keit für sie selbst be­deutet.

„Auf meinem sehr, sehr langen Weg / Traf ich viele schöne Roma“, heißt es in dem Lied „Djelem Djelem“, das als of­fi­ziel­le Hymne der Roma gilt. Doch schon die zwei­te Strophe er­in­nert mit der Zeile „Ich hat­te ein­mal eine gro­ße Familie / Die Schwar­ze Legion er­mordete sie“ an die Ver­trei­bung und Ermor­dung der Roma durch kroa­ti­sche Faschis­ten. Nur ein Ka­pitel in einer lan­gen Geschichte der Dis­kriminie­rung und Ver­folgung, der die Roma im­mer wieder aus­gesetzt waren. Rund 12 Millio­nen Roma gibt es heute in Europa, sie sind damit die größ­te Minder­heit. In Österreich le­ben Roma schon seit dem 15. Jahr­hun­dert. Sie sind heute als Volks­gruppe an­erkannt und fast alle sess­haft, werden al­ler­dings in der öffent­li­chen Dis­kus­sion immer wieder als „um­her­ziehend“ dar­gestellt. Oft sind Be­schrei­bun­gen negativ kon­notiert und von Klischee­vor­stellun­gen ge­prägt, etwa wenn Roma als „Diebes- und Bettel­banden“ her­halten müs­sen.

„DIE Roma“ gibt es allerdings nicht: Zwar verbindet eine ge­mein­same Sprache, aber die je­weili­ge Geschich­te und auch die Reli­gions­bekennt­nisse sind viel­fältig. Seit 1990 gilt der 8. April als „Intern­ationa­ler Tag der Roma“. Welt­weit fin­den an diesem Tag Aktio­nen statt, die auf die Rechte der Roma, auf Heraus­for­derun­gen und Chancen, be­son­ders hin­weisen. Marion Dworzack ist in Tirol auf­gewach­sen, ist en­gagier­te Feministin und Katholikin, ar­bei­tet als Be­amtin und hat erst mit 30 Jahren zu ihren Ro­ma-Wur­zeln ge­funden. In den „Ge­danken für den Tag“ zum „Inter­nationa­len Tag der Roma“ er­zählt sie von prä­genden Per­sönlich­keiten der Roma-Com­munity und was diese Zu­gehörig­keit für sie selbst be­deutet.

(Text: Ö1 Programminfo)